Enzymatische Peelings – besonders schonend
Die DAZ wirft in der Serie „Was ist drin?“ einen Blick auf die drei häufigsten Peeling-Methoden und deren Inhaltsstoffe. Im ersten Teil haben wir die mechanischen Peelings näher beleuchtet, dann ging es um chemische Peelings. Im dritten und letzten Teil bringen wir Ihnen nun die Vorteile enzymatischer Peelings näher und bieten eine Übersicht mit Produktbeispielen zu allen Peelingmethoden.
In Teil zwei dieser Kosmetikserie hat sich die DAZ mit chemischen Peelings und den dabei häufig verwendeten Säuren auseinandergesetzt. Dabei ist es nützlich zu wissen, dass es keine feste Größe dafür gibt, wie tief eine bestimmte Säure in die Haut eindringt: Neben der Konzentration, spielen etwa Auftragehäufigkeit, pH-Wert, Einwirkzeit, Pufferung, Vorbereitung der Haut, Anwendungstechnik, Hautregion und Hautzustand eine Rolle.[1] Dies erklärt mögliche abweichende Angaben zur Eindringtiefe in der Literatur.
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Allerdings gilt allgemein: Je tiefer eine Säure in die Haut eindringt, desto höher ist das Risiko für Nebenwirkungen. Deren Spektrum reicht von leichten Reizungen, Brennen und Rötungen, bis zu Narbenbildung und Pigmentstörungen als Behandlungsfolge. Die Wirktiefe ist deshalb entscheidend dafür, ob eine Behandlung für den Hausgebrauch geeignet ist. Vergleichsweise milde Produkte (pH 4,5-5,5), mit bis zu 5-prozentiger Fruchtsäure oder deren gut verträgliche Salze in bis zu 15-prozentiger Konzentration, gibt es auch zur täglichen Selbstanwendung[2] (siehe Tabelle auf Seite 2). Diese entfernen lediglich bereits abgestorbene Hornzellen auf der Oberfläche.
Tiefer reichende Peelings werden aufgrund der Risiken von ausgebildeten Fachkräften beziehungsweise von Dermatologen durchgeführt. Das gilt ebenso für die Verwendung von Trichloressigsäure, da die Gefahr einer nachfolgenden Hyperpigmentierung oder Narbenbildung besteht. Vor einem professionellen Säurepeeling ist häufig eine mehrwöchige Vorbereitung der Haut, in Form täglicher Eigenanwendung niedrig dosierter säurehaltiger Kosmetika, üblich.[1]
Enzyme aus Ananas, Papaya – oder Waschmittel
Als besonders schonend gelten enzymhaltige Peelingprodukte. Sie wirken ausschließlich auf der Hautoberfläche und im Gegensatz zu mechanischen Anwendungen funktionieren sie ohne Verreiben. Solche Produkte haben meist Pulverform und werden lediglich mit etwas Wasser auf der Haut verteilt, wo sie ähnlich einer Maske je nach Herstellerempfehlung einige Minuten einwirken. In dieser Zeitspanne entfalten die Enzyme ihre proteolytischen, teils auch lipolytischen Fähigkeiten. Sie zerstören schlicht den Klebstoff zwischen den anhaftenden Hornzellen. Daraufhin lösen sich bereits abgestorbene Hornschüppchen leicht von der Oberfläche und werden anschließend mit Wasser abgespült.[2]
Diese Art des Peelings eignet sich für normale sowie empfindliche Haut, verbessert das Hautbild bei unreiner Haut und ist auch für Couperose-Patienten gut verträglich. Als wirksame Bestandteile kommen oft Enzyme pflanzlichen Ursprungs zum Einsatz, etwa Bromelain, natürlich vorhanden in Ananas (INCI: Ananas sativa) oder Papain aus Papaya (INCI: Carica Papaya). Wirksam ist auch das sogenannte Subtilisin, ein Produkt aus Bacillus licheniformis.[2] Subtilisin ist eine Protease, die übrigens auch als Reinigungssubstanz in Waschmitteln funktioniert.[3] Im Handel gibt es Enzym-Peelings zum Beispiel von La mer (Flexible Cleansing Enzym-Peeling). Dr. Theiss Naturwaren bietet mit dem Yunai Enzympeeling ein Mittel mit nur einer Minute Einwirkzeit. Neben diesen Produktbeispielen finden sie einige weitere – auch zu den anderen Peelingmethoden – auf der nächsten Seite.
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