Die Expopharm ist abgesagt
Die Expopharm findet in diesem Jahr nicht statt. Das berichtet die Pharmazeutische Zeitung mit Bezug auf Äußerungen der Mediengruppe Avoxa. Die Medientochter der ABDA habe sich nach intensiven Beratungen mit der ABDA und dem DAV dazu entschlossen, die Messe, die für den Zeitraum 7. bis 10. Oktober in München geplant war, abzusagen. Somit dürfte auch der diesjährige Deutsche Apothekertag zumindest als Vor-Ort-Veranstaltung ausfallen.
Lange war spekuliert worden, nun ist es klar: In diesem Jahr wird es keine Expopharm geben. Vor einigen Wochen war bereits das Münchener Oktoberfest abgesagt worden. Dass die Expopharm kurz danach ausgetragen wird, war schon nach dieser Entscheidung höchst fragwürdig. In der Pharmazeutischen Zeitung (PZ) heißt es dazu, dass die derzeitige Situation keine verlässliche Planungsgrundlage biete, um die Durchführung der Messe – mit verantwortbaren Risiken für alle Beteiligten – weiter zu verfolgen.
Metin Ergül, Avoxa-Geschäftsführer, erklärt in der PZ: „Um mögliche Aufwands- und Ausfallrisiken für alle Marktpartner zu minimieren und Planungssicherheit zu gewährleisten, war es uns wichtig, frühzeitig eine verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen. Diese Entscheidung fällt uns besonders schwer, weil die diesjährige Expopharm – nach den bisherigen durch die COVID-19-Pandemie herbeigeführten Einschränkungen des persönlichen Austauschs – von allen Marktpartnern als ideale Dialogplattform und Leistungsschau bewertet wird, um die aktuellen Herausforderungen des Apothekenmarktes zu diskutieren, Lösungen zu präsentieren und gemeinsam zukunftsfähige Perspektiven zu entwickeln.“
Wie schon bei der Absage der diesjährigen Interpharm hat offenbar auch bei der Absage der Expopharm eine Rolle gespielt, dass die Apotheker gerade in der Krise eine unverzichtbare, systemrelevante Rolle spielen. Die Apotheker und ihre Mitarbeiter als systemrelevante Versorger mit wichtigen Aufgaben in der Pandemiezeit dürften durch die Teilnahme an einer Großveranstaltung nicht einem zusätzlichen Risiko ausgesetzt werden, heißt es in der PZ. Auch die zwischen Avoxa und Messe München geführten Gespräche hätten deutlich gemacht, dass eine hinreichende Sicherheit für die Durchführbarkeit der Veranstaltung unter verlässlich planbaren Rahmenbedingungen derzeit nicht gegeben sei.
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Laut Avoxa wird derzeit intensiv daran gearbeitet, „alternative Möglichkeiten des Austauschs und Dialogs“ zu schaffen. Eine Reihe neuer Formate sei bereits für die nächsten Wochen geplant. Schon Anfang Juni sei dafür ein „Call for Ideas“ geplant. Die nächste Vor-Ort-Expopharm soll wie geplant vom 22. bis 25. September 2021 in Düsseldorf stattfinden.
Was passiert mit dem DAT?
Wie und ob der diesjährige Deutsche Apothekertag (DAT) ausgetragen wird, wurde bislang nicht kommuniziert. Ende Mai wollen sich die Spitzen der Apothekerkammern und -verbände im ABDA-Gesamtvorstand darüber austauschen. Die AKWL-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening hatte kürzlich im DAZ.online-Interview erklärt, dass sie sich durchaus eine digitale Variante des DAT vorstellen könne.
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