Coronaviren: Sechs- bis zehnmal Händewaschen scheint optimal
Regelmäßiges Händewaschen kann das persönliche Risiko für Erkältungen verringern. Das untermauert eine neue Studie, die bei "Wellcome Open Research" veröffentlicht wurde. Dabei hatten Teilnehmer, die angegeben hatten, sechs- bis zehnmal pro Tag ihre Hände zu waschen, seltener Coronaviren im Nasenabstrich. Das könnte auch für das derzeit grassierende neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 gelten.
In die Studie flossen Daten aus drei Wintern ein. Demnach ist mäßig häufiges Händewaschen mit einem geringeren Risiko für eine Infektion mit saisonalen Coronaviren verbunden, die häufig Erkältungen auslösen. Im Vergleich zu Personen, die ihre Hände nur bis zu fünfmal pro Tag wuschen, waren Teilnehmer, die dies sechs- bis zehnmal pro Tag taten, zu 36 Prozent seltener infiziert. Noch häufigeres Händewaschen hatte keinen zusätzlichen positiven Effekt.
Dr. Sarah Beale vom University College London sagt, dass die Ergebnisse auch für das neuartige Coronavirus von Bedeutung sind: "Angesichts der Tatsache, dass SARS-CoV-2 ähnliche Übertragungsmechanismen wie saisonale Coronaviren zu zeigen scheint, unterstützen diese Ergebnisse die Aussagen über die Schutzwirkung des Händewaschens während der Pandemie."
Die Forscher weisen darauf hin, dass die Häufigkeit des Händewaschens nur ein Teil der Händehygiene ist: Auch die Dauer und der Zeitpunkt sind wichtig, z. B. bei der Rückkehr nach Hause oder vor dem Essen. "Eine gute Händehygiene sollte jederzeit praktiziert werden, unabhängig davon, ob Sie Symptome zeigen oder nicht. Dies hilft, sich selbst zu schützen und zu verhindern, dass das Virus unabsichtlich auf andere Personen in Ihrer Umgebung übertragen wird", so Beale.
ZOU
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