Corona-Ausbruch nach Restaurantbesuch – auch Besuchern droht Geldstrafe

Die Coronavirus-Pandemie hat die Welt weiterhin fest im Griff: Mehr als fünf Millionen Menschen haben sich weltweit bereits mit dem neuartigen Erreger Sars-CoV-2 infiziert – 179.283 davon bisher in Deutschland. Alle Meldungen zur Corona-Krise aus Deutschland, Europa und der Welt finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

Covid-19-News aus Deutschland und der Welt – die Topmeldungen: Fehlalarm in Berlin: Robert-Koch-Institut (RKI) hat sich wohl bei R-Wert verrechnet (08.02 Uhr) +++ Niederlande schicken klare Ansage an Deutsche (06.45 Uhr) +++ Mehr als 400 neue Fälle, kein Bundesland ohne Neuinfektionen – aber Reproduktionswert sinkt auf 0,70 (21.21 Uhr)

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Coronavirus-Pandemie: Robert-Koch-Institut (RKI) hat sich wohl bei R-Wert verrechnet

07.59 Uhr: Die sogenannte Corona-Ampel sprang am Montag in Berlin plötzlich auf Rot. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) gab den regionalen R-Wert mit 1,37 an – eine Zahl, die weit über dem Durchschnitt lag. Doch der „Berliner Morgenpost“ liegen Informationen der Gesundheitsverwaltung vor, dass sich bei der Berechnung des Robert-Koch-Institut ein Fehler eingeschlichen habe.

So befinde sich der eigentliche Wert am Dienstagabend bei 0,9, wortwörtlich also alles im grünen Bereich. Trotz Rechenfehler stehe die Funktionsfähigkeit der Berliner Corona-Ampel als Frühwarnsystem außer Frage, so Kalaycis Staatssekretär Martin Matz. Berlin sei derzeit weit von einem Sprung der Indikatoren auf Gelb entfernt – deutlich unterhalb der Grenzwerte bewege sich nämlich die Zahl der Neuinfektionen und die Belegung der Intensivbetten.

Covid-19: Südkorea meldet stärksten Anstieg seit Wochen

07.39 Uhr: In Südkorea hat es den stärksten Anstieg an Neu-Infektionen seit 49 Tagen gegeben, wie die Nachrichtenagentur "Yonhap" berichtet. 40 Fälle seien innerhalb von 24 Stunden hinzugekommen. Ausschlaggebend für den plötzlichen Anstieg ist der Virus-Ausbruch in einem Logistikzentrum westlich der Hauptstadt Seoul. 36 der Infektionen gehen auf das Zentrum zurück. Insgesamt hat Südkorea inzwischen 11.265 Infektionen bestätigt.

TOP-NEWS: Niederlande schicken klaren Appell an Deutsche

06.45 Uhr: Die Niederlande haben einen klaren Appell an deutsche Touristen im Hinblick auf das Pfingstwochenende geschickt: „Ich möchte allen davon abraten, auf gut Glück in die Niederlande zu kommen. Reservierungen müssen im Voraus gemacht werden und es wird überall ein sogenanntes Check-Gespräch geführt werden“, erklärte der niederländische Premier Mark Rutte, wie die "Rheinische Post" berichtet. Auch wenn die Corona-Maßnahmen in beiden Ländern gelockert würden, dürfe nun nicht der Eindruck entstehen, das Virus sei bereits besiegt und alles wie zuvor. „Wir werden nicht zurückweisen, wir appellieren an die Vernunft der Menschen auf beiden Seiten der Grenze. Bitte, verschieben Sie Ihren Tagesausflug oder Kurzurlaub noch für eine Weile!“, so Rutte weiter. Auch Armin Laschet, der Ministerpräsident von NRW, appellierte an die Bürger, nicht "unbekümmert und unbegrenzt über die Grenze in den Urlaub fahren" dpa/—/ANP/dpa Mark Rutte, Premierminister der Niederlande.

Covid-19-News: Söder-Vorstoß trifft auf Widerstand

06.44 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder stößt mit seiner Überlegung auf Widerstand, Kompetenzen für den Infektionsschutz von den Ländern auf den Bund zu verlagern. Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch): „Weil wir bislang sehr gut durch die Krise kommen, sehe ich keine Veranlassung für Änderungen.“ Der Föderalismus habe „gerade in der Krise bewiesen, agiler zu sein als zentrale Strukturen“. Gerade das Saarland und Bayern hätten als erstes Schulen geschlossen und Ausgangsbeschränkungen erlassen. “Durch diese Schnelligkeit haben wir Maßstäbe in der Pandemie gesetzt als viele noch zögerten.”

Söder hatte am Dienstag kritisiert, dass die Bundesländer unterschiedlich mit der Corona-Krise umgingen. Dies schwäche das Vertrauen der Bürger in den Staat. Der Bund müsse daher beim Infektionsschutz mehr Komptenzen bekommen.

Im föderalen System der Bundesrepublik sind die Länder zuständig für viele der Politikbereiche, die beim Kampf gegen das Virus eine Rolle spielen, darunter der Katastrophenschutz, Krankenhausplanung und Schulpolitik.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat derweil Verständnis dafür geäußert, dass die Bundesländer selbst die Lockerungen der Corona-Beschränkungen steuern wollen. „Das Ziel haben wir gemeinsam, die Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren und im Griff zu behalten, aber die unterschiedlichen Lagen erlauben dann natürlich auch eine unterschiedliche Herangehensweise“, sagte der CDU-Politiker in einem Interview mit der „Augsburger Allgemeine“. Parallelen mit dem Kampf gegen HIV, wie Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sie gezogen hat, hält Spahn dennoch für schwierig. „Die beiden Viren sind jedenfalls in vielerlei Hinsicht nicht vergleichbar und vor allem auch der Übertragungsweg“, gab der Gesundheitsminister zu bedenken. dpa/Kay Nietfeld/dpa „Mein Ziel ist es, noch im Mai eine Verordnung vorzulegen, die präventive Reihen-Tests in Krankenhäusern und Pflegeheimen ermöglicht“, sagt Jens Spahn.

Schäuble warnt vor "Verschwörungs-Spinnern" und mahnt zum Nachdenken

06.23 Uhr: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hat die Teilnehmer von Corona-Demonstrationen vor einer Vereinnahmung durch "Spinner" gewarnt. "Um sich vor Beifall aus der falschen Ecke zu schützen und um nicht irgendwelchen Verschwörungsspinnern auf den Leim zu gehen, empfehle ich, genau zu prüfen und zu überlegen: Ist das Umfeld, in dem ich demonstriere, das richtige?", sagte Schäuble der Nachrichtenagentur AFP.  dpa/Kay Nietfeld/dpabild Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU).

Bei Kundgebungen gegen die Corona-Auflagen müssten nicht nur gesundheitliche, sondern auch politische Abstandsregeln eingehalten werden, mahnte Schäuble: "Zu Extremisten sollte man immer Abstand halten, um sich nicht auf die eine oder andere Art anzustecken."

Zahlreiche Corona-Infektionen in Mainzer Flüchtlingsunterkunft

22.48 Uhr: In einer Mainzer Flüchtlingsunterkunft, die seit einer Woche unter Quarantäne steht, sind zahlreiche Corona-Infektionen bekannt geworden. Insgesamt seien 35 weitere Bewohner positiv auf das Virus Sars-Cov-2 getestet worden, teilte die Kreisverwaltung Mainz-Bingen am Dienstagabend mit. Zur Gesamtzahl der positiven Tests in der Unterkunft machte die Kreisverwaltung in der Mitteilung keine Angaben und war zunächst nicht zu erreichen.

Die Flüchtlingsunterkunft mit 113 Bewohnern war am 19. Mai unter Quarantäne gestellt worden. Auf jedem Stockwerk sei mindestens ein Mensch positiv auf das Coronavirus getestet worden, hatte die Stadt Mainz mitgeteilt, ohne die genaue Zahl der bekannten Infektionen zu nennen.

Covid-19 TOP-NEWS: Mehr als 400 neue Fälle, kein Bundesland ohne Neuinfektionen – aber Reproduktionswert sinkt auf 0,70

21.21 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Deutschland am Dienstag um 419 auf jetzt 179.283 gestiegen. Nachdem am Vortag Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg keine neuen Infektionsfälle in den vergangenen 24 Stunden gemeldet hatten, schaffte es aktuell kein Bundesland ohne Neuinfektionen. Sachsen-Anhalt steht zwar weiterhin bei 1.699 bestätigten Corona-Fällen, musste jedoch zwei Neuinfektionen melden, zwei weitere Fälle wurden heute nachträglich einem anderen Bundesland zugeordnet.

Die Reproduktionszahl sinkt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts von 0,83 auf 0,70.

Als genesen gelten derzeit 162.000 Menschen, aktive Corona-Fälle gibt es knapp 9.000.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 34.495 (1726 Todesfälle)
  • Bayern: 46.745 (2419 Todesfälle)
  • Berlin: 6672 (193 Todesfälle)
  • Brandenburg: 3246 (170 Todesfälle)
  • Bremen: 1323 (40 Todesfälle)
  • Hamburg: 5064 (217 Todesfälle)
  • Hessen: 9804 (462 Todesfälle)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 759 (20 Todesfälle)
  • Niedersachsen: 11.620 (580 Todesfälle)
  • Nordrhein-Westfalen: 37.376 (1570 Todesfälle)
  • Rheinland-Pfalz: 6596 (228 Todesfälle)
  • Saarland: 2690 (164 Todesfälle)
  • Sachsen: 5236 (207 Todesfälle)
  • Sachsen-Anhalt: 1699 (55 Todesfälle)
  • Schleswig-Holstein: 3077 (138 Todesfälle)
  • Thüringen: 2881 (155 Todesfälle)

Gesamt (Stand 26.05., 21.13 Uhr): 179.283 (88344 Todesfälle)

Vortag (Stand 25.05., 20.34 Uhr): 178.864 (8283 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 162.000.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 0,70 (Stand 26.05.)

Corona-Ampel steht nicht mehr auf Rot: Berliner R-Wert wieder gesunken

20.38 Uhr: Die Reproduktionszahl (R) in Berlin ist wieder gesunken. Der Wert für die Ansteckungsrate, der in den vergangenen drei Tagen deutlich über dem kritischen Wert von 1 gelegen hatte, sank auf 0,9, wie die Senatsgesundheitsverwaltung am Dienstagabend mitteilte. Damit stecken statistisch gesehen 10 Infizierte in Berlin nur noch 9 Menschen an. Am Montag hatte der R-Wert noch bei 1,37 gelegen.

Der R-Wert bezieht sich auf Infektionen vor 8 bis 13 Tagen. Bleibt der Wert länger stabil über 1, besteht die Gefahr eines wieder exponentiellen Anstiegs der Fallzahlen. Bleibt er längere Zeit unter 1, dann sinkt dagegen die Zahl der Neuinfektionen. Bundesweit lag der am Dienstag vom Robert Koch-Institut gemeldete R-Wert bei unter 1.

Bund und Länder einig: Kontaktbeschränkungen bis 29. Juni – Länder können Treffen mit bis zu 10 Personen erlauben

19.44 Uhr: Die Kontaktbeschränkungen wegen der Coronavirus- Pandemie werden bis zum 29. Juni verlängert. Darauf haben sich Bund und Länder verständigt, wie das Bundespresseamt in Berlin am Dienstagabend mitteilte. Ab dem 6. Juni können die Länder danach Lockerungen gestatten – etwa, dass sich künftig maximal zehn Menschen oder Angehörige zweier Haushalte in der Öffentlichkeit treffen dürfen. Thüringen hält sich aber einen Sonderweg für weitergehende Lockerungen offen, andere Länder wollen dagegen eventuell bei strengeren Vorgaben bleiben.

Verabredet wurde der Kompromiss von den Staatskanzleien der Länder und dem Kanzleramt. Stundenlange Beratungen am Montag waren zunächst ergebnislos geblieben.

Bund und Länder empfehlen weiterhin, die Zahl der Menschen, zu denen man Kontakt hat, möglichst gering und den Kreis möglichst konstant zu halten. Auch bei privaten Zusammenkünften zu Hause in geschlossenen

Räumen sollen die Hygiene- und Abstandsregeln beachtet werden, hieß es. Die Zahl der Personen sollte der Größe der Räume entsprechen "und für ausreichend Belüftung gesorgt werden". Wo die Möglichkeit bestehe, sollten private Zusammenkünfte im Freien erfolgen, wegen des erheblich geringeren Infektionsrisikos. "In jedem Falle soll die Nachvollziehbarkeit der Teilnehmer gewährleistet sein", hieß es.

Die Umsetzung der Maßnahmen liegt wie bisher bei den Ländern. Auch strengere Beschränkungen sind möglich, "wo die regionale Dynamik im Infektionsgeschehen dies erfordert".

Lesen Sie dazu: Corona in Deutschland: Welche Lockerungen geplant sind – und wo jetzt was gilt

Weitere Meldungen zum Coronavirus aus diesem News-Ticker finden Sie auf der nächsten Seite.

 

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