BPhD bringt die Pharmazie nach Brandenburg

Obwohl sich die Apothekerkammer Brandenburg seit Jahren für einen Pharmazie-Studiengang im Land einsetzt, wird wohl vorerst kein apothekerlicher Nachwuchs dort ausgebildet werden. Deswegen bringt der BPhD die Pharmazie nun selbst nach Brandenburg: Die nächste Bundesverbandstagung findet dort statt, ausgerichtet von einigen Alumini unter dem Pseudonym „Fachschaft Pharmazie Cottbus“.

Jedes Semester treffen sich die Pharmaziestudierenden zu ihrer Bundesverbandstagung (BVT), im kommenden Wintersemester zum 135. Mal. Ausrichter war bislang immer eine Fachschaft an einem der 22 Pharmaziestandorte Deutschlands – nicht so in diesem Herbst. Denn da findet die BVT im Bundesland Brandenburg statt. Ja, richtig gelesen – in Brandenburg, dem einzigen Flächenland, in dem man nicht Pharmazie studieren kann. Die Landesapothekerkammer bemüht sich seit Jahren darum, um dem Nachwuchsmangel im Land entgegenzuwirken. Hoffnungen, am Standort Cottbus-Senftenberg einen Pharmaziestudiengang zu etablieren, wurden allerdings seitens der Landesregierung zerschlagen.

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Im Jahr 2018 wurde zunächst im Scherz über die erneute Verschiebung eines Studienstandorts in Brandenburg die „Fachschaft Pharmazie Cottbus“ gegründet, berichtet BPhD-Präsidentin Johanna Kintrup gegenüber der DAZ. Diese Gruppe heute Ehemaliger habe sich angesprochen gefühlt, als im Winter 2022 der Austragungsort für das Wintersemester 23/24 auf der 133. BVT in Frankfurt am Main gewählt wurde, und sich um die Ausrichtung der 135. BVT in Brandenburg beworben.

Mehr Studienplätze nötig

Viele Mitglieder der „Fachschaft Cottbus“ seien gerade ins Berufsleben eingestiegen und sehen aus erster Hand, dass wir mehr Apotheker*innen brauchen, sagt die BPhD-Präsidentin. Mit der BVT in Brandenburg wollen sie auf die Notwendigkeit von mehr Studienplätzen aufmerksam machen, idealerweise durch neue Studienstandorte.

Stattfinden wir die BVT in Brandenburg, bei der zugleich der BPhD sein 75-jähriges Bestehen feiert, von 10. bis 12. November in Brandenburg an der Havel. Die Zeit vor der BVT soll durch eine Öffentlichkeitskampagne seitens des BPhD begleitet werden, die Themen wie Nachwuchsmangel, Novellierung der Approbationsordnung und flächendeckende Arzneimittelversorgung beinhalten soll.


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