Biontech/Pfizer-Impfstoff könnte noch vor Weihnachten in der EU zugelassen werden
Ursprünglich war der 29. Dezember anberaumt – bis dahin wollte die Europäische Arzneimittel-Agentur über die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer entscheiden. Nun könnte es doch schneller gehen und die EMA BNT162b2 schon am 23. Dezember zulassen.
In verschiedenen Ländern wird bereits mit der mRNA-Vakzine BNT162b2 von Biotech/Pfizer gegen Corona geimpft. Als erstes Land erteilte Großbritannien BNT162b2 eine Notfallzulassung, mittlerweile liegen auch in Kanada, Bahrain, Saudi-Arabien, Mexiko und den USA Notfallzulassungen – Emergency Use Authorization, EUA – vor. Auch die EMA sitzt bereits über dem Zulassungsantrag für eine bedingte Zulassung (Conditional Marketing Authorization) von BNT162b2. Bis zum 29. Dezember sollte die Entscheidung vorliegen. Vor allem in den letzten Tagen wurde hier Kritik laut, da das Prozedere zu lange dauere. Der Präsident der Deutschen Krankenhaus-Gesellschaft (DKG), forderte eine Notfallzulassung: „Ich frage mich, ob wir wirklich bis zum 29. Dezember brauchen, um in Europa eine Zulassung des Impfstoffs zu erreichen. Europa sollte auch versuchen, schon vorher eine Notfallzulassung zu schaffen.“
Nun könnte es Medienberichten zufolge doch schneller gehen als gedacht. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am heutigen Dienstag in Berlin, man dürfe optimistisch sein, dass eine Impfstoff-Zulassung am 23. Dezember erfolgen könne. Ziel sei, eine europäische Impfstoff-Zulassung noch vor Weihnachten zu erreichen und dann in Deutschland noch vor dem Jahreswechsel mit dem Impfen beginnen zu können, zitiert ihn die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
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Allerdings wollte die EMA der Deutschen Presse-Agentur nicht bestätigen, dass der Corona-Impfstoff bereits am 23. Dezember für die EU zugelassen wird. Die EMA gehe weiterhin vom 29. Dezember aus, sagte eine Sprecherin der Behörde am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Amsterdam. Auszuschließen sei aber ein früherer Zeitpunkt nicht. Während des laufenden Prüfverfahrens werde auch der Zeitrahmen laufend angepasst.
Im Gegensatz zu allen anderen Ländern, die bereits mit BNT162b2 gegen Corona impfen, prüft die EMA keine Notfallzulassung, sondern eine bedingte Zulassung. Spahn verteidigte es, keine Notfallzulassung vorzusehen, sondern ein reguläres Verfahren der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA). Dies sei wichtig für das Vertrauen in Impfstoffe.
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