Mann trinkt Wasser und stirbt: Tausende Kranke auf norwegischer Insel
Tausende Menschen klagen über Magen-Darm-Beschwerden: Eine Krankheitswelle überrollt die norwegische Insel Askoey. Ein Mann ist sogar gestorben, möglicherweise wurde auch ein Kind Opfer von E.coli-Bakterien, die in einem Trinkwasserreservoir nachgewiesen wurden.
Das Opfer wurde mit Symptomen einer Magen-Darm-Erkrankung in das Krankenhaus der Insel im südlichen Norwegen gebracht, verstarb dort allerdings kurze Zeit später, wie "Sky News" berichtet. Gesundheitssprecher Erik Vigander bestätigte, dass Campylobacter im Körper des Patienten gefunden wurde.
Hierbei handelt es sich wohl um dieselben Bakterien, die bereits bei weiteren von Magen-Darm-Krankheiten betroffenen Personen identifiziert wurden, seitdem E.coli in einem Trinkwasserreservoir der Insel gefunden wurde.
Bereits mindestens 36 Campylobacter-Fälle entdeckt
Vigander gab allerdings weiter an, dass der am Mittwoch verstorbene Patient zusätzlich zu den Bakterien ohnehin an einem weiteren „sehr ernsten gesundheitlichen Problem“ gelitten habe. Eine Obduktion soll nun die endgültige Todesursache klären.
Seit dem 6. Juni wurden mittlerweile 64 Patienten mit derartigen Beschwerden im Krankenhaus behandelt. In mindestens 36 Fällen wurde bei Untersuchungen Campylobacter entdeckt.
Trinkwasserreservoir wurde mittlerweile geschlossen
Eine lokale Zeitung hatte bereits im Vorfeld über mögliche Sicherheitslücken im Wasserwerk der Gemeinde hingewiesen. Die Entdeckung von E.coli wurde zudem von Askoeys Bürgermeister Baard Espeli bereits bestätigt. Das Trinkwasserreservoir wurde daraufhin bereits Anfang der Woche geschlossen.
Campylobacter ist einer der Hauptgründe für viele Durchfall-Erkrankungen. Grundsätzlich fallen die Infektionen eher mild aus. Für Kinder und ältere Menschen können Erkrankungen dieser Art allerdings gefährlich werden.
Auch deshalb wird eine Verbindung zum Tod eines einjährigen Kindes aus der vergangenen Woche hergestellt. Auch hier soll die Todesursache eine Erkrankung des Verdauungstraktes gewesen sein. Ob es allerdings eine konkrete Verbindung zum kontaminierten Wasser gibt, ist bisher nicht bekannt.
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