Behörden warnen vor Potenzmittel „Rammbock“
Behörden warnen eindrücklich vor dem Potenzmittel „Rammbock“. Die Einnahme des Produkts könne zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen, teilte das Regierungspräsidium Tübingen am Donnerstagabend mit. Im schlimmsten Fall sei eine tödliche Wirkung möglich.
Das Produkt wird als natürliches Nahrungsergänzungsmittel angepriesen. Laut einer Beschreibung im Internet besteht es angeblich zum Großteil aus Glukosesirup, Honig, Pollen und verschiedenen Gewürzen. Die verbesserte Durchblutung des Penis soll demnach auf Ginkgo zurückgehen.
Tatsächlich enthalte Rammbock jedoch erhöhte Dosierungen des chemischen Wirkstoffs Sildenafil, warnt das Regierungspräsidium. „Die Einnahme des Mittels kann zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen und schlimmstenfalls tödliche Wirkung haben“, heißt es in einer Mitteilung.
Besonders gefährlich bei Herz-, Leber- oder Nierenproblemen
Sildenafil wird bei Erektionsstörungen eingesetzt, es ist beispielsweise auch der Wirkstoff von Viagra-Tabletten. Männer erhalten die Mittel in Deutschland nur nach einer ärztlichen Verordnung. In den verschreibungspflichtigen Medikamenten werden die Mengen des Wirkstoffs – wie bei allen Medikamenten – streng kontrolliert.
Wird es überdosiert, kann Sildenafil zu gefährlichen Nebenwirkungen führen. Besonders gefährdet sind Männer mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen. „Personen, die das Mittel „Rammbock“ erworben bzw. erhalten haben, werden gebeten, diese Mittel über den Hausmüll zu entsorgen“, heißt es in der Mitteilung des Regierungspräsidiums.
Dass Potenzmittel in Deutschland verschreibungspflichtig sind, hat abgesehen von möglichen Nebenwirkungen noch einen weiteren Grund: Erektionsstörungen können auf gravierende gesundheitliche Probleme hinweisen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Ursache von einem Arzt abklären zu lassen.
Durchblutungsstörungen etwa sind eine der Hauptursachen von Erektionsstörungen. Bei den Betroffenen verhindern verkalkte Blutgefäße, dass der Penis mit ausreichend Blut versorgt wird. Die verkalkten Blutgefäße können jedoch auch andere Körperregionen betreffen und das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen.
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