Wieder keine Gesundheitspolitiker beim DAT

Wirft man einen Blick in die Tagesordnung des Deutschen Apothekertags in Düsseldorf findet man dort am Freitagvormittag den Punkt „Politische Diskussionsrunde mit Vertretern der Bundestagsfraktionen“. Die wird allerdings nicht stattfinden, stattdessen soll es eine Protestveranstaltung gemeinsam mit der Hauptversammlung geben.

Auch in diesem Jahr werden keine Gesundheitspolitiker:innen auf dem Deutschen Apothekertag zugegen sein. Der Bundesgesundheitsminister spricht zwar ein Grußwort, er kommt allerdings nicht persönlich nach Düsseldorf, sondern wird nur per Video zugeschaltet. Und auch die geplante politische Diskussionsrunde mit den Vertreterinnen und Vertretern der Bundestagsfraktionen findet nicht statt. 

Wie die DAZ von der ABDA erfuhr, plant die Standesvertretung stattdessen am Freitagvormittag eine Protestveranstaltung gemeinsam mit der Hauptversammlung. Ziel sei es, zum Abschluss des DAT noch einmal ein starkes Signal der Geschlossenheit an die Bundesregierung zu senden und unsere Forderungen zu untermauern, so ein ABDA-Sprecher. Der genaue Ablauf dieser Protestveranstaltung stehe noch nicht fest, das müsse leider recht kurzfristig kommuniziert werden.

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Im offiziellen Programm, in dem die Diskussion immer noch zu finden ist, ist zu lesen, dass potenzielle Teilnehmer:innen angefragt werden. Wie die Absage nun zeigt, offenbar ohne Erfolg. Möglicherweise liegt es daran, dass auch in diesem Jahr in Berlin Sitzungswoche und somit der Terminkalender der Abgeordneten prall gefüllt ist.

Als die ABDA vergangene Woche über die geplante Protestaktion während der Lauterbach-Rede informierte, wies die Präsidentin lediglich darauf hin, dass für den Freitag zum Abschluss des DAT ein weiteres „Highlight“ vorgesehen sei. Da war aber noch von einer Diskussionsrunde die Rede, die nochmal „unsere Macht, unsere Geschlossenheit, unseren Nachdruck“ zeigen sollte. Genaueres wollte sie aber nicht verraten.

Auch im Vorjahr keine Zeit für die Apotheker

Auch im Vorjahr platzte der Termin für die Diskussion kurz vorher. Einige der angefragten Fachpolitiker:innen waren mit „Terminkollisionen“ konfrontiert und konnten daher nicht anreisen. Die ABDA nahm es allerdings sportlich: Dadurch bleibe mehr Zeit für die Antragsberatung. Immerhin eineinhalb Stunden bringe das Streichen der Diskussion und tatsächlich war die Antragsmappe im vergangenen Jahr besonders dick.


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