Megan Fox leidet an Körperbildstörung – das steckt hinter Dysmorphophobie
Schauspielerin Megan Fox spricht in einem Interview offen darüber, dass sie an Dysmorphophobie leidet. Was dahinter steckt und wie Sie erkennen, ob Sie selbst betroffen sind.
Megan Fox wurde zur Sexiest Woman Alive gewählt, gilt vielen als Idealbild einer Frau. Umso überraschender ist ihr Bekenntnis, dass sie an Körperdysmorphophobie leidet. „Ich sehe mich selbst nie so, wie andere Menschen mich sehen“, sagte die 37-jährige Fox in einem Videointerview für die „Sports Illustrated“. Und: „Es gab nie einen Punkt in meinem Leben, an dem ich meinen Körper geliebt habe.“
Menschen mit einer körperdysmorphen Störung (body dysmorphic disorder, BDD) oder Dysmorphophobie leiden unter einem oder mehreren angeblichen körperlichen Makeln, die für andere nicht oder kaum sichtbar sind. Es entsteht ein psychischer Leidensdruck, der extreme Auswirkungen auf den Alltag der Betroffenen haben kann. Wir klären die wichtigsten Fragen.
Woran erkennen Betroffene, dass sie an Körperdysmorphophobie leiden?
Diese fünf Anzeichen können darauf hindeuten, dass Sie an Körperdysmorphophobie leiden:
Wichtig: Diese Anzeichen können darauf hindeuten. Eine tatsächliche Diagnose muss immer von einer Psychiaterin oder einem Psychologen gestellt werden.
Was löst Körperdysmorphophobie aus?
Es gibt keine spezifische Ursache für Körperdysmorphophobie. Häufig aber beginnt die Störung in der Pubertät, in der die meisten Menschen Unsicherheiten bezüglich ihres Aussehens entwickeln, heißt es bei „MSD Manual“. Etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung sind von Körperdysmorphophobie betroffen. Frauen etwas häufiger als Männer.
In einigen Fällen kann auch eine genetische Veranlagung vorliegen, sagt die Psychologin Ann Kearney-Cooke der „Washington Post“. In anderen Fällen könne die Störung auch durch ein negatives Kindheitserlebnis wie Missbrauch, Vernachlässigung oder Mobbing ausgelöst worden sein.
Wie wird Körperdysmorphophobie diagnostiziert?
Ärzte gehen laut „MSD Manual“ davon aus, dass eine körperdysmorphe Störung vorliegt, wenn Betroffene
- sich mit einem oder mehreren Makeln in ihrem Erscheinungsbild beschäftigen, die für andere Personen unbedeutend oder nicht zu sehen sind,
- wiederholt übertriebene Verhaltensweisen zeigen (zum Beispiel ihr Aussehen im Spiegel ständig überprüfen, sich mit übertriebenem Aufwand herrichten oder sich sehr stark mit anderen vergleichen)
- verzweifelt sind oder sich immer weniger in der Lage fühlen, normale Alltagsaktivitäten (Arbeit, Partnerschaft, Freunde und Familie) durchzuführen.
Kann Körperdysmorphophobie behandelt werden?
Körperdysmorphophobie ist behandelbar, kann allerdings nicht geheilt werden. In der Regel wird eine Kombination aus Medikamenten und einer kognitiven Verhaltenstherapie empfohlen. Die Behandlung kann individuell variieren. Betroffene sollten bei Verdacht einen Psychologen aufsuchen. Denn: „Von alleine wird es nicht besser und wenn es nicht behandelt wird, kann es sich mit der Zeit sogar verschlimmern“, wie die Psychologin Kearney-Cooke sagt.
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