So behandeln Sie Rasurbrand richtig – und beugen ihm vor
Inhaltsverzeichnis
Durch die regelmäßige Rasur wird die Haut permanent gereizt und reagiert entsprechend darauf: Rötungen, Hautausschlag und Juckreiz zählen zu den typischen Symptomen von Rasurbrand, die sich vor allem am Hals bemerkbar machen. Doch wie kommt es zu derartigen Hautirritationen? Schuld daran sind die fehlenden Hornschüppchen, welche durch die Rasierklingen entfernt wurden – normalerweise schützen sie die oberste Hautschicht vor äußeren Einflüssen. In Folge dessen kommt es zu zahlreichen kleineren Verletzungen wie Schnittwunden, die sich leicht entzünden können. Umso wichtiger ist es, die Haut auf die bevorstehende Rasur richtig vorzubereiten und anschließend zu pflegen. Nur so können Sie Rasurbrand vermeiden. Was Sie dabei beachten müssen, wird im Folgenden erläutert.
Rasurbrand vermeiden: So bereiten Sie die Haut vor
Für eine gründliche Rasur sollten Sie sich Zeit nehmen. Je weniger Sie Ihre Haut auf die bevorstehende Prozedur vorbereiten, desto höher ist das Risiko eines schmerzhaften und juckenden Ausschlags – hier sollte man(n) nicht sparsam sein. Stattdessen gehen Sie am besten wie folgt vor:
Das mag im ersten Moment komisch klingen, ist aber eine altbewährte Methode bei Kosmetikern: Legen Sie sich einen feuchtwarmen Waschlappen für zwei Minuten auf die Körperstellen, die Sie rasieren wollen – das öffnet die Poren und ermöglicht Ihnen, die Haare leichter zu entfernen. Zudem können Sie ein Pre-Shave-Produkt (z.B. ein Rasier-Öl oder eine Creme) auf die Haut auftragen, das wie ein Schutzfilm fungiert. Das gilt im Übrigen für die Nassrasur und die Trockenrasur.
Wenn Sie die Nassrasur bevorzugen, sollten Sie immer einen Rasierschaum oder Rasiergel verwenden. Tragen Sie das Produkt großzügig auf und massieren es in die Haut ein – dadurch gleiten die Klingen besser über die Haut. Als Faustregel gilt auch hier: Je mehr Zeit zwischen dem Auftragen und der eigentlichen Rasur vergeht, desto weniger gereizt reagiert Ihre Haut. Anschließend können Sie etwas Rasierwasser oder einen hautfreundlichen Aftershave-Balsam auftragen.
Beim Rasieren selbst sollten Sie immer darauf achten, mit der Wuchsrichtung zu gehen. Ist die Klinge scharf, wird Ihre Haut genauso glatt wie bei einer Rasur gegen die Wuchsrichtung – nur reagiert sie deutlich entspannter darauf. Aus dem gleichen Grund ist es mindestens genauso wichtig, dass Sie die Klingen regelmäßig austauschen – sind diese zu stumpf, gleiten sie nicht mehr über die Haut. Zudem haften mit der Zeit Keime an den alten Rasierklingen, die wiederum Entzündungen auf der Haut auslösen.
Und auch der Druck spielt beim Rasieren eine entscheidende Rolle: Um möglichst jedes Haar einzeln zu erwischen, pressen viele Menschen ihren Rasierer zu stark auf die Haut und reizen sie somit vollkommen unnötig. Achten Sie hier auf einen gleichmäßigen, nicht zu starken Druck – den Rest erledigen die Rasierklingen ganz von alleine. Denn auch wenn dicke Barthaare mehr Druck erfordern als dünne, sollten Sie es einen gesunden Mittelweg finden.
Nach der Rasur muss die Haut von sämtlichen Pflegemitteln befreit werden, am besten mit klarem Wasser. Anschließend können Sie ein Aftershave-Produkt (z.B. eine Lotion) verwenden, um die Haut zu beruhigen und zu pflegen. Bei empfindlicher Haut sollte das Produkt in keinem Fall Alkohol enthalten, da es sonst Rasurbrand fördert. Haben Sie einen passenden Balsam gefunden, bleiben Sie dabei! Häufig wechselnde Produkte irritieren die Haut.
Rasurbrand behandeln: Darauf müssen Sie achten
Ist es schon zu spät, um Rasurbrand zu vermeiden, müssen die Symptome schnell gelindert werden. Das bedeutet für Sie an erster Stelle: Die Haut sollte nach Möglichkeit so lange nicht mehr rasiert werden, bis sie sich erholt hat. Um diesen Vorgang zu beschleunigen, können Sie folgende Tipps anwenden:
Kühlen Sie die betroffenen Stellen mit einem Eiswürfel oder einem Kühlpad – durch das kalte Wasser schließen sich die Poren wieder. Anschließend muss die Haut ganz vorsichtig getrocknet werden, vermeiden Sie hier jede Form von Reibung. Am besten tupfen Sie die rasierten Zonen mit einem trockenen Tuch ab. Anschließend können Sie einen Aftershave-Balsam (wichtig: ohne Alkohol) verwenden, um die Haut zu beruhigen.
Alternativ dazu gibt es auch altbewährte Hausmittel gegen Rasurbrand, wie zum Beispiel Honig: Die darin enthaltenen Polyphenole haben eine entzündungshemmende Wirkung. Oder aber Sie rühren eine Gesichtsmaske an – dafür benötigen Sie nur etwas Quark, Kamillenöl und wieder Bienennektar. Verrühren Sie alle drei Zutaten miteinander und schmieren Ihre Haut damit ein. Nach zehn bis 15 Minuten sollte der Juckreiz nachlassen.
Ebenso hautfreundlich wie effektiv ist Babypuder, das auch in vielen Waxing-Studios eingesetzt wird. Darin enthalten ist Zinkoxid, welches eine entzündungshemmende Wirkung auf die Haut hat und Rasurbrand schnell lindern kann. Achten Sie beim Kauf jedoch darauf, dass in dem Babypuder kein Talkum enthalten ist – ihm wird eine krebserregende Wirkung nachgesagt.
Rasurbrand nach der Intimrasur: was hilft?
Gerade im Intimbereich kann ein Rasurbrand sehr unangenehm und auch schmerzhaft sein – vor allem dann, wenn Sie die falschen Pflegemittel verwenden. Achten Sie darauf, ein Produkt zu wählen, in dem keine Parabene, allergene Duft- und Farbstoffe enthalten sind. Nehmen Sie stattdessen lieber ein Intimpflege-Gel, das extra für den Intimbereich von Männern entwickelt wurde. Hausmittel wie Honig und Quark haben hier nichts zu suchen, Kamille und Aloe vera dagegen schon: Beide Komponenten wirken beruhigend und entzündungshemmend. Obendrein verhindern Sie durch ihren Schutzfilm noch mehr Reibung. Das Gleiche gilt im Übrigen für weite Kleidung – solange Sie unter einem Rasurbrand im Intimbereich leiden, ist es ratsam, auf eng anliegende Textilien zu verzichten. Tragen Sie lieber weite und luftige Klamotten, bis sich Ihre Haut wieder vollständig beruhigt hat.
Was tun bei eingewachsenen Haaren?
Eingewachsene Haare im Intimbereich sind besonders lästig und können zu einem ernst zunehmenden Problem werden. Versuchen Sie diese mit einer Pinzette (vorher desinfizieren!) vorsichtig zu entfernen – ist das nicht möglich, kann eine Zugsalbe helfen. Diese wird auf das eingewachsene Haar gerieben und mit einem Pflaster abgeklebt, sodass die Wunde abheilen kann. Nützen alle Tipps nichts bzw. machen sich erste Entzündungserscheinungen bemerkbar, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen. Andernfalls riskieren Sie, dass sich aus dem eingewachsenen Haar ein Furunkel bildet, das nur operativ entfernt werden kann. Das ist ein langer und schmerzhafter Prozess, den Sie umgehen können, indem Sie die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Das könnte Sie auch interessieren:
- Pickel unter der Haut: So werden Sie die lästigen Knubbel los
- Parfum für Männer: Das sind die fünf beliebtesten Herrendüfte
- Shapewear für Männer: Wie Bauchweg-Unterhemden den Markt erobern
- Bartschneider Test: Hier geht es zum Bartschneider-Vergleich.
- Bartglätter Test: Hier geht es zum Bartglätter Vergleich.
Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Mehr Informationen dazu gibt es hier.
Quelle: Den ganzen Artikel lesen