Was hinter BB- und CC-Creams steckt
Sogenannte BB-Creams erfreuen sich weltweiter Beliebtheit. Gemeinsam mit CC-Creams werden sie gerne als Alleskönner beworben. Woher kommt dieser Ruf und was können sie tatsächlich leisten? Die Grundidee für das All-in-one-Produkt stammt von der deutschen Kosmetikerin Christine Schrammek.
Ursprünglich sollte die Rezeptur die Regeneration der Haut nach kosmetischen Behandlungen oder Operationen unterstützen. In den 1960er-Jahren entwickelte sich daraus die sogenannte BB-Cream. Nach Markteinführung 1985 in Südkorea und Japan galt die Creme als Geheimtipp der Stars und wurde nach Bekanntwerden in den Vereinigten Staaten schließlich weltweit populär. Inzwischen gibt es zahlreiche Varianten und Weiterentwicklungen der Formulierung auf dem Markt – darunter die CC-Cream. Noch heute wird die Ursprungsrezeptur in weiterentwickelter Form als Marke des Familienunternehmens „Dr. med. Christine Schrammek derma.cosmetics“ vertrieben.
Nicht nur pflegende Tagescreme …
Bereits die Kurzform „BB-Cream“ enthält einen Hinweis auf den Effekt der Creme. Dahinter steckt ein Blemish Balm – manchmal auch Beauty Balm genannt –, eine pflegende Tagescreme mit kaschierenden Eigenschaften. Die Zusammensetzung folgt keiner festgelegten Rezepturvorschrift, sondern beinhaltet eine Kombination (siehe Grafik) aus den Bausteinen Pflege und Feuchtigkeit, Tönung und Sonnenschutz. Jeder dieser Bausteine enthält wiederum verschiedene mögliche Inhaltsstoffe.
Als Feuchthaltefaktor enthalten moderne BB-Creams zum Beispiel häufig Hyaluronsäure-Derivate, zudem weitere pflegende Bestandteile wie etwa Sheabutter, Jojobaöl oder Aprikosenkernöl. Auch regenerierende und entzündungshemmende Zusätze, beispielsweise Panthenol, Zinkverbindungen oder Bisabolol, der Hauptwirkstoff der Kamille, kommen zum Einsatz.
… sondern auch Tönung und UV-Schutz
Kleine Makel verschwinden durch die leichte Tönung der Creme. Sie verschmilzt optisch mit der natürlichen Hautfarbe und lässt das Hautbild ebenmäßig erscheinen, ohne künstlich zu wirken. Unterstützend wirken dabei sogenannte Weichzeichner. Das sind kleinste lichtreflektierende Pigmente aus Mineraloxiden, etwa Titandioxid. Sie streuen einfallendes Licht, wodurch kleine Fältchen weniger auffallen. Zudem verleihen sie der Haut ein natürlich frisches Aussehen und wirken einem fahlen Teint entgegen. Einige Marken bieten Varianten für helle und dunklere Hauttypen an. Produkte für den asiatischen Markt haben übrigens – anders als im Rest der Welt – oft hautaufhellende Eigenschaften. Komplett wird die All-in-one-Creme durch den integrierten UV-Schutz. Lichtschutzfaktoren (LSF) von 15 bis 30 sind hierbei häufig vertreten. Neben dem Schutz vor Sonnenbrand, hauptsächlich durch UV-B-Filter, beugen UV-A-Filter unter anderem lichtbedingter Hautalterung vor – damit ist auch ein Anti-Aging-Effekt inklusive.
Wie erkläre ich es meinem Kunden?
- „Sie möchten mit einer Creme Ihre Haut sowohl pflegen als auch vor der Sonne schützen und gleichzeitig die roten Stellen Ihrer Rosazea abdecken? Dann kann ich Ihnen diese CC-Cream empfehlen.“
- „Wenn Sie für Ihre reife Haut ein All-in-one-Produkt suchen, ist diese DD-Cream etwas für Sie. Neben Pflege, UV-Schutz und Tönung sind spezielle Anti-Aging-Wirkstoffe enthalten. Haben Sie so einen Ansatz schon einmal ausprobiert?“
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