In zahlreichen Lebensmitteln enthalten: Schweiz verbietet Farbstoff E171 wegen Krebsgefahr
Der Farbstoff E171 steht bereits seit Langem in der Kritik. Jetzt hat die Schweiz entschieden, den in vielen Lebensmitteln enthaltenen Zusatzstoff zu verbieten. Anlass für den Schritt ist eine aktuelle Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).
In der Studie kommen die Forscher:innen zu dem Schluss: "E171 gilt bei Verwendung als Lebensmittelzusatzstoff nicht mehr als sicher." Grund hierfür sei das in dem Farbstoff enthaltene Titandioxid, das unter Verdacht steht, das Krebsrisiko zu erhöhen.
Mögliche Schädigungen des Erbguts
In einer ersten Studie aus dem Jahr 2014 war die EFSA zu dem Schluss gelangt, dass weitere Forschungen erforderlich sind, um die Toxizität von E171 final zu bewerten. Diese Lücke wurde jetzt geschlossen. Zwar konnte auch in der neuen Studie kein abschließender Nachweis für die toxische Wirkung von E171 gefunden werden, allerdings können laut EFSA negative Effekte auf das menschliche Erbgut und mögliche Krebsrisiken nicht ausgeschlossen werden.
Studie zur Ernährung
Welche Lebensmittel und Getränke das Krebs-Risiko erhöhen können
Lebensmittelhändler unter Zugzwang
Aufgrund der neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse plant das Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), die weitere Verwendung von E171 als Lebensmittelzusatzstoff zu verbieten. Wann genau das Verbot offiziell ausgesprochen wird, ist allerdings noch unklar. Viele Lebensmittelhändler haben aufgrund der anhaltenden Kritik in den vergangenen Jahren damit begonnen, den Zusatzstoff E171 aus ihrer Produktpalette zu verbannen. Aufgrund der neuen gesetzlichen Regelung muss der Farbstoff jetzt allerdings konsequent aus den Supermarktregalen verbannt werden.
Backwaren, Süßigkeiten und Co.
E171 wird in der Lebensmittelindustrie neben Backwaren unter anderem auch in Süßigkeiten, Soßen und verarbeiteten Nüssen eingesetzt. Der Zusatzstoff soll dazu beitragen, farblose Lebensmitteln visuell ansprechender zu machen. Neben Nahrungsmitteln beinhalten auch Kosmetika und Medikamente das in E171 enthaltene Titandioxid.
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