Mallorca kein Risikogebiet mehr: Ansturm auf Flüge zur Oster-Reisezeit
Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die ganze Welt weiterhin fest im Griff. Laut RKI-Chef Wieler befinden wir uns bereits in der dritten Welle. Am Sonntag und Montag wurden erneut deutlich mehr Neuinfektionen als in der Vorwoche gemeldet. Alle wichtigen Corona-News finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.
Top-News zu Corona in Deutschland vom 16. März
- Mehr als 55 000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag in den USA (9.11 Uhr)
- RKI-Zahlen am Dienstag: 5480 Corona-Neuinfektionen und 238 Todesfälle (8.15 Uhr)
- Giffey dringt auf mehr Corona-Tests vor Kita- und Schulbesuch (4.00 Uhr)
- Hier finden Sie die aktuellen Beschlüsse nach der Bund-Länder-Konferenz im Überblick
- Der Covid-Rechner: Mit diesem Tool berechnen Sie schnell und einfach Ihr Corona-Ansteckungsrisiko
News zur Corona-Pandemie im Überblick:
- Live-Karte zum Coronavirus und Radar mit Zahlen und Fakten
- News, Service und Ideen zur Pandemie finden Sie in unserem Überblick
Berlin verzichtet auf nächsten geplanten Öffnungsschritt
13.28 Uhr: Der Berliner Senat verzichtet auf den nächsten geplanten Öffnungsschritt, der eigentlich am 22. März hätte erfolgen können. Das berichtet der Berliner „Tagesspiegel“.
Mehr Informationen in Kürze auf FOCUS Online
13.17 Uhr: Bei den Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern gibt es ungeachtet der wieder ansteigenden Corona-Infektionszahlen offenbar ein großes Bedürfnis nach Osterurlaub am Mittelmeer. Der Reisekonzern Tui teilte am Dienstag mit, dass die Buchungen für Mallorca in den vergangenen Tagen bereits „doppelt so hoch“ gewesen seien wie im gleichen Zeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019. Deshalb habe Tui entschieden, das Flug- und Hotelangebot auf der Baleareninsel auszubauen.
„Die ersten Flüge, der Robinson Club Cala Serena und die ersten RIU Hotels auf Mallorca sind über die letzten vier Tage bereits sehr gut gebucht, teilweise schon ausgebucht worden“, erklärte Tui-Deutschlandchef Marek Andryszak. „Wir haben uns daher entschieden, das Angebot für die Osterferien zu verdoppeln und bieten jetzt über 300 Hin- und Rückflüge.“ Weitere sechs Tui-Häuser und Partnerhotels würden „kurzfristig verfügbar sein“.
Zugleich hob Andryszak hervor, dass Mallorca beim Neustart des Tourismus im vergangenen Sommer „mit hohen Gesundheitsstandards und schlüssigen Hygienekonzepten“ überzeugt habe. „Die Hotellerie hat sich intensiv vorbereitet, sicheren und verantwortungsvollen Urlaub anzubieten“, erklärte er. „Die spanischen Behörden haben zudem das Präventionskonzept optimiert, und somit können Gäste nur dann in den Urlaub starten, wenn sie den Nachweis eines negativen PCR-Tests erbringen.“
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte am Freitag Mallorca und die übrigen Balearen von der Liste der Corona-Risikogebiete genommen. Die Nachfrage nach Mallorca-Flügen war daraufhin sprunghaft gestiegen. Auch Eurowings reagierte am Wochenende darauf. Die Lufthansa-Tochter legte für die beginnende Oster-Reisezeit 300 Zusatzflüge auf.
Aus der Politik hatte es zuletzt gleichwohl Appelle gegeben, auf Reisen zu verzichten. So hatte etwa SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach die Bevölkerung dazu aufgerufen, Reisen an Ostern möglichst nicht zu unternehmen, „erst recht keine Flugreisen“. Ähnlich äußerte sich CSU-Generalsekretär Markus Blume.
Intensivbetten im niederösterreichischen Waldviertel voll – sogar Corona-Patienten wurden schon verlegt
9.35 Uhr: Im Waldviertel, dem nordwestlichen Teil des Bundeslandes Niederösterreich sollen die Intensivbetten komplett ausgelastet sein. Das berichtet die österreichische "Kronen"-Zeitung. Ein Covid-Patient soll deshalb schon in die Klinik nach Scheibbs in der Region Mostviertel gebracht worden sein.
"Im gesamten Waldviertel gibt es keine freien Intensivbetten mehr", berichten Insider; aus Personalkreisen sei zu hören, dass manche Krankenhäuser "aus dem letzten Loch pfeifen".
Die Landesagentur Niederösterreich bestätigt die angespannte Situation, spricht aber auch von der Möglichkeit zusätzliche Intensivbetten einzurichten. Patientenverlegungen seien zudem schon öfters passiert, das sei der Vorteil von 27 Klinikstandorten.
- Lesen Sie auch: Vor nächstem Bund-Länder-Gipfel – Geplanter Öffnungsschritt auf der Kippe – Lockdown wird wohl verlängert
Mehr als 55 000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag in den USA
9.11 Uhr: In den USA sind am Montag 55 764 neue Corona-Fälle und 741 Tote im Zusammenhang mit einer Infektion gemeldet worden. Dies geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Dienstagmorgen (MEZ) hervor. Die bisherigen Höchstwerte wurden am 2. Januar mit 300 416 neuen Fällen sowie am 12. Januar mit 4470 Toten registriert.
In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang knapp 29,5 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 535 000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen, aber nicht relativ zur Bevölkerung, sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.
Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen werden die Zahlen – unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten – nachträglich aktualisiert.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC erhielten mehr als 71 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis, rund 38,3 Millionen gelten als vollständig geimpft. Zugelassen sind die Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna und Johnson & Johnson.
RKI-Zahlen am Dienstag: 5480 Corona-Neuinfektionen und 238 Todesfälle
8.15 Uhr: Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen ist mit 5480 dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge binnen einer Woche um mehr als 1000 gestiegen. Am Dienstag vor genau einer Woche wurden 4252 Neuinfektionen gemeldet und somit 1228 weniger. Das geht aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervor. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 238 weitere Todesfälle verzeichnet.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 83,7 – und damit höher als am Vortag (82,9). Vor etwa vier Wochen, am 16. Februar, hatte die Inzidenz noch bei 59 gelegen. Die Zahl der neuen Ansteckungen in Deutschland war im Januar und Februar über Wochen deutlich zurückgegangen. Zuletzt stieg sie jedoch wieder an, was auch an der Verbreitung ansteckenderer Varianten liegen könnte.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2 581 329 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2 374 200 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 73 656.
Meldung der Corona-Zahlen durch das RKI am Dienstag verzögert sich
7.26 Uhr: Nachdem bereits am Montag ein leicht verzögerte Meldung der Corona-Zahlen des Robert-Koch-Instituts erfolgte, liegen diese am Dienstag noch nicht vor. "Die Daten werden derzeit aktualisiert. Bitte schauen Sie später wieder vorbei", steht auf der Seite, wo normalerweise das Corona-Dashboard mit den aktuellen RKI-Zahlen abrufbar ist. Ein Grund für die Verzögerung wird nicht genannt.
Giffey dringt auf mehr Corona-Tests vor Kita- und Schulbesuch
Dienstag, 16. März 2021, 4:00 Uhr: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat eine Ausweitung der Corona-Tests vor dem Besuch von Kitas und Schulen gefordert. "Solange flächendeckendes Impfen noch nicht geht, muss das Testen vor dem Besuch von Kitas und Schulen, aber auch von Kinder- und Jugendeinrichtungen ausgeweitet werden", sagte Giffey dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Dienstagausgaben). "Selbsttests sollten dabei sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für das Personal zur Anwendung kommen, um mehr Sicherheit für alle zu gewährleisten und Infektionsketten zu unterbrechen."
Neben finanzieller Unterstützung bräuchten Familien vor allem auch Perspektiven, wie es weitergehe, betonte Giffey. "Und Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, dass auch ihre Bedürfnisse gesehen und berücksichtigt werden", sagte die Familienministerin. "Deshalb ist die Frage, wann und wie Kitas und Schulen oder außerschulische Angebote wieder schrittweise in einen Alltag zurückkehren können, auch so entscheidend", sagte die Familienministerin. Ein stufenweises und am Infektionsgeschehen orientiertes Vorgehen sei deshalb wichtig.
Bundesländer melden 5718 neue Corona-Fälle – R-Wert weiter über 1
21.19 Uhr: Die Bundesländer haben am Montag binnen 24 Stunden 5718 weitere Corona-Neuinfektionen gemeldet, wie aus einer Auswertung von FOCUS Online hervorgeht. Damit lag die Zahl der Neuinfektionen um rund 1600 höher als am vergangenen Montag, als die Länder noch 4110 Fälle gemeldet hatten.
Im Vergleich zur Vorwoche wurden jedoch weniger Todesfälle registriert. Meldeten die Bundesländer vor einer Woche noch 110 neue Covid-19-Tote, sind es aktuell 105. Insgesamt starben seit Beginn der Pandemie in Deutschland 73.516 Menschen. Obwohl der 7-Tage-R-Wert mit 1,15 niedriger ist als noch am Vortag, weist das Robert-Koch-Institut (RKI) im aktuellen Lagebericht auf den Ernst der Lage hin. Dort heißt es: "Der 7-Tage-R-Wert liegt über 1. In den letzten Tagen hat sich der Anstieg der Fallzahlen beschleunigt. Das Risiko einer weiteren starken Zunahme der Fallzahlen ist deutlich erhöht."
Die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen stieg im Vergleich zum Vortag leicht an. Nach Angaben des DIVI-Intensivregisters wurden am Montag 2835 Menschen intensivmedizinisch behandelt – das sind 60 mehr als am Vortag.
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg 332.900 (+437), 8436 Todesfälle (+17)
- Bayern 459.031(+1108), 12.824 Todesfälle (+7)
- Berlin 135.117 (+366), 2942 Todesfälle (+8)
- Brandenburg 80.222 (+140), 3146 Todesfälle (+3)
- Bremen 19.055 (+54), 379 Todesfälle (+1)
- Hamburg 55.275 (+268), 1332 Todesfälle (+0)
- Hessen 198.778 (+442), 6039 Todesfälle (+4)
- Mecklenburg-Vorpommern 26.827 (+66), 811 Todesfälle (+5)
- Niedersachsen 176.849 (+415), 4598 Todesfälle (+3)
- Nordrhein-Westfalen 559.733 (+1141), 13.672 Todesfälle (+16)
- Rheinland-Pfalz 107.031 (+341), 3221 Todesfälle (+9)
- Saarland 30.132 (+24), 927 Todesfälle (+3)
- Sachsen 203.522 (+352), 8121 Todesfälle (+9)
- Sachsen-Anhalt 65.496 (+146), 2613 Todesfälle (+5)
- Schleswig-Holstein 45.424 (+118), 1385 Todesfälle (+9)
- Thüringen 83.060 (+300), 3070 Todesfälle (+6)
Gesamtstand (15.03.2021, 21.14 Uhr): 2.578.452 (+5718), 73.516 (+105)
Vortag (14.03.2021, 20.39 Uhr): 2.572.734 (+9485), 73.421 Todesfälle (+76)
Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 2.365.100 (+7100). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei etwa 139.836.
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (7-Tage-R-Wert): 1,15 (Vortag: 1,19)
Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 2835 (+60)
Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 1613 (+59)
Behörde schließt erneut Düsseldorfer Restaurant – Gäste flüchten
20.12 Uhr: Nur einen Tag nach der Schließung eines Restaurants in Düsseldorf sind der Inhaber und eine Kellnerin bei der Kontrolle durch das Ordnungsamt erneut erwischt worden. Laut Mitteilung der Stadt von Montag saßen bei der Nachkontrolle am Freitag sechs Gäste an einem Tisch, obwohl im Corona-Lockdown niemand bewirtet werden darf. Die Gäste flüchteten über einen Hinterausgang und versteckten sich zeitweise mit Weinflaschen und Gläsern in einem Holzverschlag. Der Betrieb wurde erneut geschlossen, die Notausgänge im Innenhof und die Eingangstür wurden versiegelt. Schon am Donnerstag war das Restaurant im Stadtteil Oberkassel aufgefallen: Gäste saßen dort ohne Mund-Nasen-Schutz und ließen sich bewirten.
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