Spahn bestätigt: Krankenhaus-Mitarbeiter erhalten Prämie von bis zu 1500 Euro
Spahn bestätigt: Krankenhaus-Mitarbeiter erhalten Prämie von bis zu 1500 Euro
Gesundheitsminister Jens Spahn hat auf einer Pressekonferenz in Berlin bestätigt, dass der Bund 450 Millionen Euro als Prämien für besonders belastete Krankenhausmitarbeiter zur Verfügung stellt. Das sei mehr als doppelt so viel wie im vergangenen Jahr, sagte Spahn. Damit seien steuerfrei bis zu 1500 Euro pro Mitarbeiter möglich. Zudem kündigte der CDU-Politiker an, dass der Impfstoff von AstraZeneca wie geplant zum Teil schon am Montag ausgeliefert werde, so dass in den nächsten Tage damit geimpft werden könne. Die Impfverordnung würde entsprechend angepasst werden und Ältere könnten so schneller als geplant einen Termin erhalten werden.
Spahn gab auch bekannt, dass es künftig möglich sein solle, beim Impfen eine Bevorzugung als Härtefall zu beantragen. Dafür sollten in den Ländern extra Stellen eingerichtet werden. Der Minister appellierte aber auch an die Bürger, diese wirklich nur bei dringendem Bedarf in Anspruch zu nehmen, um eine Überlastung zu verhindern.
Zum Thema Kita- und Schulöffnungen sagte Spahn, dass es "aller Mühen wert" sei, "zu schauen, wie es wieder Zug um Zug" losgehen könne. Dazu gehörten aber auch Hygienekonzepte und "flexible, pragmatische Ansätze".
Deutsche sollen in Tschechien Betten blockieren – Klinik dementiert
In Tschechien sind Vorwürfe laut geworden, deutsche Patienten würden Betten in einer überlasteten Klinik blockieren und damit knappe Ressourcen aufzehren. Im Krankenhaus der westlichen Grenzstadt Cheb (Eger) liege eine "relativ große Zahl deutscher Bürger", sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Vladimir Cerny im Fernsehsender CT. "Sie sollten nach Deutschland weggeschickt werden, was aber nicht geschieht“, bemängelte er. Wegen zahlreicher Covid-19-Fälle in der an Bayern grenzenden Stadt arbeitet das dortige Krankenhaus in der Intensivversorgung seit langem am Limit.
Ein Sprecher der Klinikbetreibers dementierte die Anschuldigungen am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Es werde aktuell kein einziger Covid-19-Patient aus Deutschland versorgt. Auf anderen Abteilungen seien teilweise einzelne deutsche Patienten behandelt worden. Das habe aber "keinen Einfluss" auf die Kapazität der Intensivstation. Man unterscheide bei der Behandlung nicht nach Nationalität.
Gericht hebt nächtliche Ausgangssperre in Baden-Württemberg auf
Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hat die coronabedingte nächtliche Ausgangssperre gekippt. Nach dem am Montag veröffentlichten Beschluss muss die Vorschrift in der Corona-Verordnung, die nächtliche Ausgangsbeschränkungen von 20 Uhr bis 5 Uhr vorsieht, außer Vollzug gesetzt worden. Zum letzten Mal findet sie in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag Anwendung. Damit war der Eilantrag einer Klägerin aus Tübingen erfolgreich.
"Generation Corona"
Ausgebremst. Einsam. Unter Druck. Was die Pandemie mit Jugendlichen macht
Klinik-Mitarbeiter sollen Corona-Prämie von bis zu 1500 Euro bekommen
Besonders belastete Klinikmitarbeiter sollen als Anerkennung in der Corona-Pandemie bis Ende Juni eine Prämie von bis zu 1500 Euro pro Person bekommen. Das geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus einer Vorlage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für das sogenannte Corona-Kabinett der Bundesregierung an diesem Montag hervor. Insgesamt stellt die Bundesregierung demnach 450 Millionen Euro dafür bereit.
Bayern sieht Grenzschließungen nach Tirol nur als letzte Möglichkeit
Trotz der großen Sorge in Deutschland wegen der Coronalage in Tirol hält Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek Grenzschließungen weiter für noch nicht angemessen. "Grenzschließungen kann man als Ultima Ratio nicht ausschließen. Aber zunächst gilt es, den Grenzverkehr auf das notwendigste Maß zu reduzieren", sagte der CSU-Politiker in München. Ziel müsse es sein, die Infektionsketten über die Grenzen hinweg zu brechen, dazu müsse jeglicher Austausch hinterfragt werden. Bayern und Deutschland würden die Lage genau beobachten und bereits jetzt verstärkt kontrollieren. Je nach Entscheidung auf österreichischer Seite müsse das auch weiter engmaschig begleitet werden. Generell sei aber klar, man müsse die Lage sehr ernst nehmen.
Nach sechs Wochen Corona-Lockdown haben in Österreich heute die Geschäfte wieder geöffnet. Zunächst blieb aber unklar, ob es spezielle Maßnahmen für das Bundesland Tirol gibt. Dort war die ansteckendere Südafrika-Variante des Coronavirus vermehrt aufgetreten.
Österreich beendet harten Lockdown – Tests vor Schulbesuch
Begleitet von einer Test-Offensive haben heute in Österreich wieder alle Geschäfte aufgemacht. Die strengen Hygieneregeln – unter anderem wurde die Zahl der Kunden pro Geschäft strikt begrenzt – führten teils zu längeren Warteschlangen vor allem vor Textilgeschäften, wie Bilder des Senders Oe24 zeigten. Auch die Schulen haben wieder für Präsenzunterricht geöffnet. Die Kinder und Jugendlichen müssen in der Schule zunächst selbst einen Antigentest machen. Erst dann dürfen sie am Unterricht teilnehmen. Solche Tests sind auch Voraussetzung für den Besuch beim Friseur oder die Inanspruchnahme körpernaher Dienstleistungen wie Massagen.
Auf dem Königsweg
Als Katharina die Große die erste Impfkampagne im 18. Jahrhundert gegen die Pocken startete
Zum teilweisen Ende des Lockdowns wurden in Österreich die Test-Möglichkeiten deutlich ausgebaut. So können jetzt auch in Apotheken kostenlos Schnelltests gemacht werden, allerdings nimmt zum Start erst rund ein Drittel der Apotheken an der Aktion teil. Weiterhin geschlossen sind in Österreich die Gastronomie und Hotellerie.
Südafrika stoppt vorübergehend Impfungen mit Astrazeneca-Vakzin
Südafrika hat geplante Impfungen mit dem Astrazeneca-Impfstoff vorübergehend gestoppt. Studien zum Astrazeneca- sowie zum Novavax-Wirkstoff in Südafrika hätten gezeigt, dass die klinische Wirksamkeit gegen die in dem Land aufgetauchte Corona-Variante wesentlich verringert sei, erklärten die Behörden. Also müsse die Einführung des Astrazeneca-Impfstoffs vorübergehend unterbrochen werden. Es müsse noch mehr Arbeit getan werden, um das Problem zu verstehen.
Südafrika, das zahlenmäßig am schwersten von Corona betroffene Land in Afrika, hatte vergangene Woche eine Million Astrazeneca-Dosen erhalten und wollte schon bald mit der Impfung von Gesundheitsmitarbeitern beginnen. Am Sonntag aber veröffentlichten die Universitäten von Witwatersrand und Oxford vorläufige Ergebnisse einer Studie, die zeigen, dass der Astrazeneca-Wirkstoff leichte Erkrankungen der in Südafrika kursierenden Variante B.1.351 weniger verhindert. Allerdings hatte die Studie nur rund 2000 primär junge Probanden.
Die in Südafrika kursierende Variante wurde Ende vergangenen Jahres entdeckt und kommt mittlerweile auch in vielen anderen Ländern vor. Sie hatte sich auch in den Tests anderer Impfstoff-Hersteller als resistenter erwiesen. Eine mögliche Anpassung der Vakzine an die Variante läuft bei mehreren Unternehmen bereits auf Hochtouren.
Tschentscher gegen automatische Lockerungen bei Inzidenzwerten unter 50
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat sich gegen automatische Lockerungen der Corona-Beschränkungen bei einem Inzidenzwert unter 50 ausgesprochen. "Es darf keinen Automatismus geben", sagte der SPD-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Wir brauchen eine Einschätzung der Gesamtlage und müssen sehr vorsichtig bleiben." Ansonsten könnte der Inzidenzwert schnell wieder bis weit über 50 steigen.
Ratgeber
Alle raus! Warum Kinder trotz Corona im Winter Bewegung brauchen
"Wir müssen die Infektionsdynamik beachten und das Risiko durch die Mutationen einbeziehen – und dann geht es natürlich weiterhin auch um die Auslastung von Krankenhäusern und Intensivstationen", erklärte der Regierungschef. Am Mittwoch wollen Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten auf einem weiteren Gipfel über die Entwicklung der Coronalage und die Gegenmaßnahmen beraten.
Scholz betont Vorrang für Schulen und Kitas in Debatte um Lockdown-Lockerungen
Vor dem nächsten Coronagipfel von Bund und Ländern am Mittwoch hat sich Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) für die baldige Öffnung von Kitas und Schulen ausgesprochen. "Wenn die Kinder zu lange nichts lernen, ist das ein großes Problem für unser Land", sagte Scholz im ZDF-"Morgenmagazin". Gleichzeitig mahnte der Bundesfinanzminister: "Wir müssen vorsichtig bleiben." Er verwies dabei auch auf die bislang bekannten Mutationen des Coronavirus. Scholz forderte angesichts rückläufiger Infektionszahlen Öffnungskonzepte: "Da wird jetzt weiter konkretisiert werden müssen."
4535 Corona-Neuinfektionen und 158 neue Todesfälle gemeldet
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut 4535 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 158 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI von heute hervorgeht. Vor genau einer Woche hatte das RKI 5608 Neuinfektionen und 175 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Die erfassten Fallzahlen sind an Montagen in der Regel niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Der Höchststand von 1244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Morgen bei 76. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die meisten Bundesländer verzeichnen laut RKI weiterhin sinkende Sieben-Tages-Inzidenzen.
Zweiter Lockdown belastet Mittelständler – Geschäftsmodelle angepasst
Der aktuelle Corona-Lockdown trifft Deutschlands Mittelständler einer Umfrage zufolge etwas weniger heftig als die Beschränkungen zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020. "Viele haben aus den Erfahrungen des Vorjahrs gelernt und neben Geschäftsmodellen offensichtlich auch Kostenstrukturen angepasst", erläuterte Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW. Zudem dürfte die wirtschaftliche Erholung im Sommer und Herbst geholfen haben, Liquiditätsreserven wieder aufzufüllen. Auch die staatlichen Hilfsmaßnahmen trügen zur Stabilisierung bei. Vor allem sinkende Nachfrage und damit verbundene Umsatzeinbußen machen den Unternehmen zu schaffen. Der in diesem Januar durchgeführten Umfrage zufolge kämpfen rund 2,6 Millionen oder 68 Prozent der Mittelständler aktuell mit den Folgen des harten Lockdowns. Das sind zwar etwa 220.000 Unternehmen mehr als im vergangenen September, aber deutlich weniger als im Frühjahr. Damals fühlten sich 80 Prozent der kleinen und mittleren Firmen betroffen.
Spahn und Söder dämpfen Hoffnung auf beständigen Corona-Ausstiegsplan
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Hoffnungen auf einen langfristigen Stufenplan zur Lockerung der Corona-Eindämmungsmaßnahmen gedämpft. "Alle wünschen sich einen Sechs-Monats-Plan, aber den kann es halt in dieser Dynamik, in dieser Pandemie nicht geben", sagte der CDU-Politiker am gestrigen Abend in der ARD-Sendung "Anne Will". Es gehe nur "Zug um Zug" – und dabei stünden noch einige harte und schwere Wochen bevor. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder äußerte sich im ARD-"Bericht aus Berlin" ähnlich. "Das Auf-Sicht-Fahren nervt. Aber das Auf-Sicht-Fahren ist das einzige, was wirklich hilft. Denn der Herausforderer, vor dem wir stehen, – Corona – hält sich null an Termine, die wir setzen." Über eine Perspektive werde aber bei den Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch gesprochen, sagte Söder. Die werde es sicher geben – "ganz klar". "Wie und wie lange und in welchem Umfang, das muss man noch diskutieren." Es sei wichtig, kleinere Signale zu setzen – beispielsweise bei personennahen Dienstleistungen wie Friseuren. Aber alles vernünftig Schritt für Schritt", so der CSU-Chef.
Ratgeber
Alle raus! Warum Kinder trotz Corona im Winter Bewegung brauchen
Mehrheit der Deutschen vertraut nicht in Merkels Impfversprechen
Eine große Mehrheit der Deutschen glaubt nicht daran, dass die Bundesregierung wie versprochen jedem Impfwilligen bis zum 21. September eine Corona-Impfung anbieten kann. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur erwartet nur etwa jeder Vierte (26 Prozent), dass das Ziel eingehalten wird. 57 Prozent rechnen dagegen nicht damit. 17 Prozent machten keine Angaben. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mehrfach angekündigt, bis zum 21. September allen Erwachsenen in Deutschland, die geimpft werden wollen, ein Angebot machen zu wollen. Die Skepsis überwiegt selbst in ihren eigenen Reihen. 47 Prozent der Wähler von CDU und CSU glauben nicht an ein Impfangebot für alle bis zum Ende des Sommer. Dagegen rechnen nur 38 Prozent damit, dass das Ziel erreicht wird. Bei allen anderen im Bundestag vertretenen Parteien ist das Vertrauen in das Impfversprechen noch geringer. Von den Grünen-Wählern glauben immerhin noch 37 Prozent daran, dahinter folgen die Anhänger der SPD 32 Prozent), FDP (27 Prozent), der Linken (22 Prozent) und der AfD (12 Prozent).
„FAZ“: Experten erarbeiten Leitfaden für Schulbetrieb unter Corona-Bedingungen
Eine Wiedereröffnung der Schulen in Deutschland ist laut einem von Experten erarbeiteten Leitfaden auch bei Fortdauer der Pandemie unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Als Maßnahmen, die einen Schulbetrieb ermöglichen sollen, nennen die Wissenschaftler unter anderem die Aufteilung der Klassen in Gruppen, das Tragen medizinischer Masken durch Lehrer wie Schüler und das Lüften von Räumen, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ") in ihrer heutigen Ausgabe berichtet. Die Leitlinien erarbeiteten die Wissenschaftler dem Blatt zufolge unter Auswertung von 40 Studien zum Schulbetrieb. Die Erstellung des Papiers mit Handlungsempfehlungen für den Schulalltag wurde vom Bundesbildungsministerium gefördert. 36 Fachgesellschaften wirkten dabei mit. Die Experten empfehlen laut "FAZ" unter anderem auch spezielle Maßnahmen im Sport- und Musikunterricht zum Schutz vor dem Coronavirus. Auch solle es versetzten Unterrichtsbeginn geben, um einen zu starken gleichzeitigen Andrang von Schülern im öffentlichen Nahverkehr zu vermeiden. Nur wenn das "gesamte Paket befolgt" werde, könne der Unterricht auch in Pandemie-Zeiten stattfinden, werden die Wissenschaftler zitiert. Der Leitfaden soll heute in Berlin offiziell vorgestellt werden.
"Generation Corona"
Ausgebremst. Einsam. Unter Druck. Was die Pandemie mit Jugendlichen macht
US-Medien: Verstöße gegen Corona-Regeln beim Super Bowl
Laut US-Medienberichten haben sich Zuschauer in und um das Super-Bowl-Stadion in Tampa nur unzureichend an die Einhaltung der Corona-Regeln gehalten. Unter Verweis auf Augenzeugen berichtete die US-Nachrichtenagentur AP gestern von zahlreichen Menschen ohne Maske rund um den Austragungsort des Finals der National Football League und viele Regelverstöße im Raymond James Stadium. Zugelassen in der Arena für das Duell der Tampa Bay Buccaneers und die Kansas City Chiefs sind 25.000 Zuschauer, darunter 7500 bereits geimpfte Menschen aus dem Gesundheitswesen. Figuren aus Pappe auf anderen Plätzen sollen für den notwendigen Abstand zwischen Fangruppen sorgen und den Eindruck eines vollen Stadions vermitteln. Das Fassungsvermögen des Stadions beträgt normalerweise 75.000 Zuschauer.
Grünen-Politiker fordern besseres Monitoring der Corona-Maßnahmen
Mehrere Grünen-Politiker fordern vor den nächsten Beratungen von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie eine bessere Datengrundlage zur Wirksamkeit der Lockdown-Maßnahmen. "Es findet kein systematisches, wissenschaftliches Monitoring zur Wirksamkeit einzelner Eindämmungsmaßnahmen statt. Diese Versäumnisse machen einen längeren, allgemeineren Lockdown nötig", heißt es in einem Papier der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Maria Klein-Schmeink, des forschungspolitischen Sprechers Kai Gehring und der Sprecherin für Pflegepolitik, Kordula Schulz-Asche, das der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt. Für eine differenzierte und verantwortungsvolle Öffnung müssen diese Forschungsfragen schleunigst adressiert werden", heißt es weiter. Aus Sicht von Kai Gehring hat die Bundesregierung es versäumt, "die Virus-Übertragung in speziellen Umfeldern wie dem öffentlichen Nahverkehr oder der Schule gezielt und systematisch erforschen zu lassen."
Altmaier entschuldigt sich bei Unternehmen für Verzögerungen bei Corona-Hilfen
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat sich bei den Unternehmen für die schleppende Auszahlung von Hilfsgeldern in der Corona-Krise entschuldigt. Altmaier sagte am gestrigen Abend im Internetprogramm der "Bild"-Zeitung: "Erst einmal entschuldige ich mich dafür, dass es so lange dauert." Er fügte allerdings hinzu, wenn er "irgendeine Möglichkeit" gesehen hätte, die Hilfen zu zu beschleunigen, "ich hätte es gemacht". Wirtschaftsverbände und die Opposition kritisieren die Regelungen für die Corona-Hilfen als zu kompliziert und bürokratisch. Altmaier räumte nun ein, dass der Staat bei diesen Hilfen "zu schwerfällig" agiere und schneller werden müsse. Da die Bundesländer sich nicht in der Lage gesehen hätten, die November- und Dezember-Hilfen zu verwalten, habe sein Ministerium dafür eine Plattform "aus dem Boden stampfen müssen", sagte Altmaier.
Debatte um Isolation Tirols wegen Südafrika-Mutante geht weiter
Das österreichische Bundesland Tirol hat sich zunächst nicht auf eine Isolierung einzelner Bezirke wegen der dort aufgetretenen Südafrika-Variante des Coronavirus festgelegt. Nach einer beinahe ganztägigen Debatte zwischen Bundesgesundheitsminister Rudolf Anschober und Tirols Regierungschef Günther Platter wurde eine Entscheidung gestern am späten Abend vertagt. Weitere Details werden heute im Laufe des Tages erwartet. Platter hatte zuvor die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen angemahnt. Zuletzt meldeten sich viele Vertreter des politischen Tirols zu Wort, die sich mit größter Vehemenz gegen eine mögliche Isolierung aussprachen. Die Virologin Dorothee von Laer von der Medizinischen Universität Innsbruck hatte zuvor gefordert, zumindest über die besonders betroffenen Gebiete zwischen Innsbruck und der deutschen Grenze eine Quarantäne zu verhängen.
Lehrerverband warnt vor zu rascher Öffnung der Schulen
Der Deutsche Lehrerverband hat vor einer schnellen Wiedereröffnung der Schulen gewarnt. Eine Öffnung sei nur "sehr behutsam und vorsichtig" und "auf keinen Fall flächendeckend in allen Regionen möglich", sagte Verbandspräsident Hans-Peter Meidinger der Zeitung "Die Welt" in der heutigen Ausgabe. Auch in Städten und Landkreisen mit geringem Infektionsgeschehen sollten Bildungseinrichtungen nur stufenweise in den Wechselbetrieb zwischen Präsenz- und Fernunterricht zurückkehren und in halbierten Gruppen mit Mindestabstand unterrichten, forderte er. Meidinger plädierte zudem dafür, eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken für Lehrkräfte und mindestens von Operationsmasken für Schüler einzuführen. Diese Arten von Masken bieten effektiveren Schutz vor dem Coronavirus als die Alltagsmasken. Der Deutsche Lehrerverband tritt zudem für die frühestmögliche Impfung von Lehrkräften sowie regelmäßige Schnelltests im Wochentakt bei Schülern und Lehrkräften ein.
Quelle: Den ganzen Artikel lesen