Wassergeburten genauso sicher wie herkömmliche Geburten

Eine US-amerikanische Studie über Wassergeburten ergab, dass diese nicht häufiger zu Einlieferungen in Neugeborenen-Intensiv- oder Spezialstationen führten als herkömmliche Geburten. Die Studie wurde in der Zeitschrift "Obstetrics & Gynecology" veröffentlicht.

Schon zuvor war eine amerikanische Studie zu dem Ergebnis gekommen, dass der Aufenthalt im Wasser während der Eröffnungsphase der Geburt, also wenn der Muttermund noch nicht vollständig geöffnet ist, bei unkomplizierten und termingerechten Schwangerschaften sicher ist, Schmerzen lindert und die Dauer der Wehen verkürzt. Nun wurde auch der Effekt während der Austreibungs- und Pressphase näher untersucht. Nach einer Wassergeburt wurden 2,9 Prozent der Kinder in Neugeborenen-Intensiv- oder Spezialstationen aufgenommen, in der Kontrollgruppe mit herkömmlicher Geburt waren es dagegen mit 8,3 Prozent deutlich mehr. Fand nur die Eröffnungsphase im Wasser statt, so wurde kein Unterschied zur Kontrollgruppe beobachtet.

Ein positiver Nebeneffekt der Wassergeburten war, dass die Frauen seltener Dammrisse hatten: Bei einer kompletten Wassergeburt traten sie nur halb so oft auf. Auch hier gab es keinen Unterschied zur Kontrollgruppe, wenn nur die Eröffnungsphase im Wasser stattfand.

Die Perinatologin Dr. Lisa Saul sagte: "Frauen sind oft dankbar für die Möglichkeit der Geburt im Wasser. Viele sind überrascht von dem fehlenden Beckendruck und dem Gefühl, dass das Baby herausgleitet. Diese Studie bestätigt, dass Wassergeburten, die nach einem strengen klinischen Protokoll durchgeführt werden, mindestens so sicher sind wie herkömmliche Geburtsmethoden."

ZOU

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