Grippeimpfung: Zwei Drittel der Apotheker haben Interesse
Die Mehrheit der Apotheker in Deutschland steht dem Thema Grippeimpfung offen gegenüber: Mehr als zwei Drittel von ihnen sind unter bestimmten Voraussetzungen bereit, diesen Service anzubieten. Das geht aus den Ergebnissen einer nicht repräsentativen Umfrage von DAZ.online hervor.
Wenn es um Modellprojekte zur Grippeimpfung in den Apotheken geht, erreichen DAZ.online auf den verschiedenen Kanälen oft skeptische Leserkommentare. Wir wollten wissen: Spiegeln diese tatsächlich die allgemeine Haltung der Apotheker wider? Den Ergebnissen unserer Umfrage zufolge lautet die Antwort „Nein“. Auf die Frage, ob sie grundsätzlich bereit wären, die Impfung in ihrer Apotheke anzubieten, antworteten mehr als 50 Prozent der 283 Teilnehmer vorbehaltlos mit „Ja“. Knapp 20 Prozent würden es tun, wenn die umliegenden Ärzte es tolerieren würden. Nur drei von zehn der Befragten lehnen die Grippeimpfung in der Apotheke grundsätzlich ab.
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Neben dem Faktor Einverständnis der Ärzte ist ein weiterer Aspekt wichtig für die Pharmazeuten: das Honorar. Lediglich 8 Prozent der Teilnehmer (273 abgegebene Stimmen) halten das in Nordrhein ausgehandelte Honorar von 12,61 Euro (netto) für ausreichend. Knapp 18 Prozent könnte eine Vergütung zwischen 12,61 und 15 Euro dazu bewegen, sich an entsprechenden Modellprojekten zu beteiligen. Gibt es für den Service 16 bis 20 Euro, würden sich weitere 34 Prozent der Befragten anschließen. Insgesamt wären dann folglich schon 60 Prozent der Apotheker an Bord. Rund 20 Prozent würden ab einem Betrag von 20 Euro einsteigen, 5 Prozent haben keine konkrete Vorstellung. Gerade einmal 15 Prozent gaben an, kein Geld der Welt könne sie dazu bringen, die Grippeimpfung anzubieten.
Was die Verhandlungen mit den Krankenkassen angeht, setzt der Löwenanteil der Befragten auf die gewählten Standesvertreter. Rund 60 Prozent finden, die Apothekerverbände auf Landesebene sollten an die Kassen herantreten. 20 Prozent meinen, Apothekenkooperationen sollten die Initiative ergreifen. Den übrigen 20 Prozent ist es egal, wer für sie in den Ring steigt. Hier finden Sie die Umfrage im Original: Grippeimpfung – Welches Honorar ist angemessen?
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