Lufthansa gibt Landerechte ab – Airline-Rettung nimmt wichtige Hürde
Am Samstagmorgen vermeldete die US-amerikanische Johns-Hopkins-Universität insgesamt 183.025 Infizierte in Deutschland, 8519 Menschen sind hierzulande infolge einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
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Weltweit wurden bisher 5.941.992 Infektionen mit dem Coronavirus registriert, es gibt 365.252 Tote. Die beiden Länder mit den meisten Infektionen sind weiterhin die USA mit mehr als 1,7 Millionen Fällen (102.836 Tote) und Brasilien mit knapp 570.000 Fällen (27.878 Tote).
Die wichtigsten Meldungen zum Coronavirus im Überblick:
+++ 12.50 Uhr: Lufthansa gibt Landerechte ab – Airline-Rettung nimmt wichtige Hürde +++
Nach harten Verhandlungen zwischen Brüssel und Berlin hat das Rettungspaket für die schwer angeschlagene Lufthansa eine wichtige Hürde genommen. Die Bundesregierung und die EU-Kommission einigten sich auf Auflagen für die Kapitalspritze, und der Lufthansa-Vorstand stimmte in der Nacht zum Samstag zu. Demnach müsste die größte deutsche Airline an ihren wichtigsten Flughäfen Frankfurt und München Start- und Landerechte an Konkurrenten abgeben. Die Einigung ist nur ein Zwischenschritt. Aufsichtsrat und Aktionäre müssen beraten, und die förmliche Genehmigung aus Brüssel steht noch aus.
+++ 11:12 Uhr: Merkel: Werden kommende Woche Konjunkturprogramm beschließen +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ein Konjunkturprogramm des Bundes angekündigt, das auf Innovation und Nachhaltigkeit setzt. „In der nächsten Woche werden wir ein Konjunkturprogramm beschließen, das der Wirtschaft helfen soll, wieder Tritt zu fassen und zu wachsen“, sagte Merkel. „Die Kunst wird sein, das so zu tun, dass wir damit gleichzeitig Innovation und nachhaltigem Wirtschaften einen Schub geben, dass wir auch auf Zukunftsfeldern stark werden.“
Die Spitzen der großen Koalition treffen sich am Dienstag im Berliner Kanzleramt, um über das Konjunkturpaket zu Belebung der Wirtschaft in der Corona-Krise zu beraten. Die Vorstellungen von CDU, CSU und SPD gehen dabei teils weit auseinander.
+++ 11:04: Mehrere Menschen nach Feiern in Göttingen mit Coronavirus infiziert +++
Bei einigen privaten Feiern haben sich in Göttingen mehrere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Wie das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis mitteilte, sind die Betroffenen zum größten Teil Mitglieder verschiedener Großfamilien. Sie stammen aus Göttingen und Umgebung. Eine genaue Zahl der Infizierten wurde zunächst nicht genannt. Die Behörde kontaktiert nun Menschen aus dem Umfeld der Infizierten. „Die Anzahl der zu kontaktierenden Personen bewegt sich im dreistelligen Bereich“, hieß es. Unter den Kontaktpersonen seien auch 57 Kinder und Jugendliche. Die entsprechenden Schulen seien bereits informiert.
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+++ 10.48 Uhr: Merkel zur Corona-Krise: „Wir haben uns viel erspart“ +++
Kanzlerin Angela Merkel hat den Bürgern für ihre Besonnenheit in der Corona-Krise gedankt. „Wir haben diese Prüfung bisher recht gut bestanden. Wir alle zusammen, eine überwältigende Mehrheit der Menschen in unserem Land, haben uns von Vorsicht, Vernunft und Verantwortung für andere leiten lassen“, sagte die CDU-Politikerin in ihrer wöchentlichen Videobotschaft. „Wir haben uns viel erspart. Unsere gemeinsame Leistung ist nämlich das, was bei uns glücklicherweise nicht eingetreten ist.“
+++ 9.51 Uhr : Spahn enttäuscht über Rückzug der USA aus der WHO +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat mit Enttäuschung auf den Rückzug der USA aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) reagiert. Die von US-Präsident Donald Trump am Freitag verkündete Entscheidung sei ein „enttäuschender Rückschlag für die internationale Gesundheitspolitik“, schrieb Spahn auf Twitter auf Deutsch, Englisch und Französisch. Zugleich räumte der Minister Reformbedarf bei der WHO ein.
+++ 9.44 Uhr: Weitere Corona-Lockerungen in Italien+++
Italien bereitet sich auf weitere Lockerungen in der Corona-Pandemie vor. Ab Mittwoch dürfen die Italiener wieder frei von einer Region in eine andere reisen. Es gebe derzeit keine Gründe, warum ein Verbot weiter aufrechterhalten werden sollte, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza nach einem Treffen unter anderem mit Ministerpräsident Giuseppe Conte „Die Daten der Beobachtung der Fallzahlen sind ermutigend. Die bedeutenden Opfer während des Lockwdowns haben diese Ergebnisse gebracht.“ Ab 3. Juni dürfen auch EU-Bürger wieder nach Italien, ohne danach in Quarantäne zu müssen.
+++9.28 Uhr: Merkel reist „Stand heute“ nicht zu G7-Gipfel nach Washington +++
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird nach derzeitigem Stand der Einladung von US-Präsident Donald Trump zu einer persönlichen Teilnahme am G7-Gipfel im Juni in Washington nicht folgen. Die Kanzlerin danke Trump für seine Einladung, erklärte ein Sprecher der Bundesregierung. „Stand heute kann sie in Anbetracht der Pandemie-Gesamtlage ihre persönliche Teilnahme, also eine Reise nach Washington, nicht zusagen.“ Merkel werde die Entwicklung der Corona-Pandemie aber „weiter im Blick habe“, fügte der Sprecher hinzu. Demnach führte die Kanzlerin dazu ein Telefonat mit Trump.
+++ 8.03 Uhr: Infektionsmediziner: Schule ohne Abstandsregeln jetzt vertretbar +++
Die Wiedereinführung von Schulunterricht ohne Abstandsregeln in der Corona-Krise ist nach Auffassung des Kieler Infektionsmediziners Helmut Fickenscher gerade vor den Sommerferien
ein guter Zeitpunkt. „Die bisher erfolgreiche Eindämmung des Virus macht dies vertretbar, und man kann in den wenigen Wochen bis zu den Ferien Erfahrungen sammeln, bei Gefahrensituationen gegensteuern und hat die langen Ferien als zeitlichen Sicherheitspuffer“ sagte Fickenscher. „Das ist besser, als nach den Ferien ohne eine solche Erprobungsphase ins neue Schuljahr ohne Abstandsregeln zu starten und dann möglicherweise in schwierige Situationen zu kommen.“
+++ 8.03 Uhr: Studie: Sterberisiko nach Operationen bei Corona-Infizierten erhöht +++
Eine Coronavirus-Infektion erhöht einer internationalen Studie zufolge das Sterberisiko von Patienten nach einer Operation. Vor planbaren Eingriffen sollte deshalb eine Infektion mit Sars-CoV-2 möglichst ausgeschlossen werden. Die Ergebnisse wurden von dem Forschungsnetzwerk CovidSurg Collaborative im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlicht. Beteiligt war auch das Universitätsklinikum Tübingen, das in einer Mitteilung über die Untersuchung informierte.
+++ 7.33 Uhr: Volkswirte befürchten schwere Zeiten für den Arbeitsmarkt +++
Volkswirte führender deutscher Finanzinstitute befürchten erhebliche und nachhaltige Auswirkungen der Corona-Krise auf Arbeitsmarkt und Konjunktur. „Ich erwarte im Mai einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosen von saisonbereinigt 180.000“, sagte Katharina Utermöhl von der Allianz in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Damit wären in nur zwei Monaten 500.000 Jobs verloren gegangen. „Die gesamte positive Entwicklung der vergangenen fünf Jahre auf dem Arbeitsmarkt würde dann ausradiert“, sagte Utermöhl.
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+++ 7.04 Uhr: Zahl erfasster Corona-Verstöße in einigen Bundesländern rückläufig +++
Die Zahl der erfassten Verstöße gegen die Corona-Auflagen ist in den ersten Bundesländern rückläufig. Sie gehe kontinuierlich zurück, sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU). Gleichzeitig appellierte er angesichts des langen Pfingstwochenendes an die Bevölkerung, die Abstands- und Hygieneregeln weiter einzuhalten. Die Gefahr durch das Coronavirus sei nicht gebannt.
Vom Innenministerium in Nordrhein-Westfalen gab es bereits vor gut einer Woche solche Meldungen: Waren in den ersten Wochen der Corona-Auflagen 2000 bis 2500 Ordnungswidrigkeiten pro Woche im bevölkerungsreichsten Bundesland registriert worden, sank ihre Zahl auf zuletzt gut 300.
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+++ 6:03 Uhr: Erster Sonderflug mit 200 gestrandeten Deutschen in China gelandet +++
Mit einem ersten Sonderflug sind rund 200 in China tätige Vertreter der deutschen Wirtschaft oder Angehörige, die durch die Corona-Pandemie in Deutschland feststeckten, am Samstag in Tianjin gelandet. In der nordchinesischen Metropole müssen die meisten Heimkehrer – je nach Zielort in China – zwei Wochen in Quarantäne, bevor sie weiterreisen können. Der Lufthansa-Charterflug war von der deutschen Handelskammer in China in Zusammenarbeit mit der Botschaft und der chinesischen Seite organisiert worden.
+++ 0.45 Uhr: Bundesregierung und EU-Kommission einigen sich bei Lufthansa-Rettung +++
Die Bundesregierung und die EU-Kommission haben sich in den Verhandlungen über das milliardenschwere staatliche Rettungspaket für die Lufthansa geeinigt. Mit der Sache vertraute Personen bestätigten AFP in der Nacht einen Bericht des „Handelsblatts“, wonach die Lufthansa jeweils vier Flugzeuge in Frankfurt und München abgeben soll.
Wie die Lufthansa in der Nacht zum Samstag mitteilte, stimmte der Vorstand den Auflagen am Freitag bereits zu. Demnach soll die Fluggesellschaft die Maschinen mitsamt der dazugehörigen 24 Start- und Landerechte an Wettbewerber abgeben. Dem Unternehmen zufolge sollen die so genannten Slots im Rahmen eines Bieterverfahrens vergeben werden. In Kürze sei eine außerordentliche Hauptversammlung geplant, um die Zustimmung der der Aktionäre einzuholen.
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