Coronavirus: Neu entdecktes Medikament blockiert frühe COVID-19-Phasen – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal
Arzneimittel gegen COVID-19 in Aussicht?
Bei einer aktuellen Forschungsarbeit wurde eine Medikament identifiziert, dass einen Schlüsselrezeptor blockiert, über den SARS-CoV-2 seine Wirte infiziert. Die Ergebnisse der Studie könnten zu einer Behandlung führen, die eine frühe Infektion des neuartigen Coronavirus verhindern kann.
Bei der Untersuchung der University of British Columbia wurde festgestellt, dass ein experimentelles Medikament einen Schlüsselrezeptor blockiert, was eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 zu stoppen scheint. Die Ergebnisse der Studie wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Cell“ publiziert.
Besseres Verständnis von Schlüsselaspekten
Die Ergebnisse der Forschungsarbeit könnten zu einer vielversprechenden Behandlung des neuartigen Coronavirus führen. Die Studie liefert neue Erkenntnisse über Schlüsselaspekte von SARS-CoV-2 und seine Wechselwirkungen auf zellulärer Ebene. Außerdem zeigen die Ergebnisse, wie das Virus Blutgefäße und Nieren infizieren kann.
Wirksame Medikamente in naher Zukunft?
„Wir hoffen, dass unsere Ergebnisse Auswirkungen auf die Entwicklung eines neuartigen Medikaments zur Behandlung dieser beispiellosen Pandemie haben”, berichtet Studienautor Professor Dr. Josef Penninger von der University of British Columbia in einer Pressemitteilung.
Was ist ACE2?
ACE2 ist ein Protein auf der Oberfläche der Zellmembran. ACE2 spielt bei Corona-Infektionen eine überaus wichtige Rolle, denn es dient als Schlüsselrezeptor für das Spike-Glykoprotein von SARS-CoV-2. In früheren Forschungsarbeiten wurde bereits festgestellt, dass ACE2 in lebenden Organismen der Schlüsselrezeptor für die virale Atemwegserkrankung SARS ist. In Versuchen im Labor wurde das Protein außerdem mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lungenversagen in Verbindung gebracht.
Schützt das Medikament APN01 wirklich vor COVID-19?
Die neue Studie liefert den benötigten Nachweis, dass ein Medikament mit der Bezeichnung APN01 (human recombinant soluble angiotensin-converting enzyme 2 – hrsACE2) als antivirale Therapie für COVID-19 nützlich ist, erläutern die Forschenden. In den in der Untersuchung analysierten Zellkulturen hemmte hrsACE2 die Coronavirus-Belastung um den Faktor 1.000 bis 5.000. In künstlich hergestellten Replikaten menschlicher Blutgefäße und Nieren (Organoiden), die aus menschlichen Stammzellen gezüchtet wurden, zeigte sich, dass das Virus diese Gewebe direkt infizieren und sich in ihnen vervielfältigen kann.
Studie fördert wichtige Erkenntnisse
Dies liefert wichtige Informationen über die Entwicklung der Krankheit und die Tatsache, dass schwere Fälle von COVID-19 mit Multiorganversagen und Anzeichen von Herz-Kreislauf-Schäden in Verbindung stehen. hrsACE2 reduzierte die SARS-CoV-2-Infektion in diesen künstlich hergestellten menschlichen Geweben.
Warum Forschung an Organoiden?
„Die Verwendung von Organoiden ermöglicht es uns, auf sehr flexible Weise Behandlungen zu testen, die bereits für andere Krankheiten eingesetzt werden oder kurz vor der Validierung stehen. In diesen Momenten, in denen die Zeit knapp ist, sparen menschliche Organoide die Zeit, die wir für die Prüfung eines neuen Medikaments am Menschen aufwenden würden”, berichtet Studienautorin Professorin Núria Montserrat vom Institute for Bioengineering of Catalonia in Spanien.
Werden wir bald eine Infektion verhindern können?
Das COVID-19 verursachende Virus ist ein enger Verwandter des ersten SARS-Virus. Die bisherigen Forschungsarbeiten haben dazu beigetragen, ACE2 schnell als Eintrittspforte für SARS-CoV-2 zu identifizieren, was viel über die Krankheit erklärt. Es ist jetzt bekannt, dass eine lösliche Form von ACE2 tatsächlich eine sehr rationale Therapie gegen das Virus sein könnte, da sie speziell auf die Pforte abzielt, die das Virus zur Infektion benötigt. (as)
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