Erkältung oder Grippe? Woran Sie es erkennen

Husten, Schnupfen, Heiserkeit – im Winter keine Seltenheit. Meist handelt es nicht um eine echte Grippe, sondern „nur“ um eine Erkältung. Diese ist zwar ebenfalls unangenehm, jedoch im Vergleich harmlos. FOCUS Online erklärt, wie Sie die beiden Infektionskrankheiten unterscheiden können.

Das Wichtigste in Kürze: Sowohl die Grippe als auch die Erkältung sind Virusinfektionen. Eine Influenza beginnt aber plötzlich, während Erkältungsbeschwerden nach und nach zunehmen. Zudem kann der Verlauf einer Grippe sehr schwer, sogar lebensbedrohlich sein. Eine Erkältung dagegen ist in der Regel harmlos, wenn auch die Beschwerden sehr unangenehm sein können. Gegen Grippe gibt es eine wirksame Impfung, gegen Erkältungen nicht.

Eine Grippe und eine Erkältung haben einiges gemeinsam: Sowohl die Grippe als auch die Erkältung sind Infektionskrankheiten und werden beide durch Viren verursacht. Beide Krankheiten werden durch Tröpfcheninfektion übertragen – also durch Husten, Niesen und Sprechen. Ein direkter Kontakt kann schon ausreichen, um sich anzustecken. Das kann ein einfacher Händedruck sein oder ein Kuss. Jedoch gibt es auch Unterschiede:

Grippe und Erkältung – die Unterschiede

Eine Erkältung schleicht sich ein. So kann sie mit einem kleinen Schnupfen beginnen. Die größeren Beschwerden stellen sich nach und nach ein – mal stärker, mal schwächer. Im Gegensatz dazu macht sich eine echte Grippe überfallartig bemerkbar: Die heftigen Symptome treten plötzlich und ohne Vorwarnung auf.

Über 200 verschiedene Viren können eine Erkältung verursachen, während die echte Grippe nur durch tatsächliche Grippe-Viren hervorgerufen wird.

Die Schwere des Verlaufs ist unterschiedlich. So ist eine Erkältung zwar unangenehm, aber letztlich ungefährlich. Nimmt eine Grippeinfektion einen schweren Verlauf, kann sie lebensbedrohlich werden.

Manche Symptome der beiden Infektionskrankheiten ähneln sich in vielem. Die einer Grippe sind jedoch deutlich stärker ausgeprägt als die einer Erkältung. Am besten erkennbar ist der Unterschied darin, dass Sie mit einer Erkältung noch einen relativ normalen Tagesablauf haben können – mit einer Grippe liegen Sie ganz sicher im Bett.

Gegen eine Erkältung können Sie zwar durch einen gesunden Lebensstil und ausgewogene Ernährung vorbeugen, jedoch nicht ganz aus dem Weg gehen. Dagegen impfen lassen können Sie sich jedenfalls nicht. Gegen die Grippe gibt es einen gut wirksamen Impfschutz. Auf Grund des möglicherweise schweren Verlaufs ist die Grippeschutzimpfung sicher zu empfehlen, Besonders bestimmte Risikogruppen wie beispielsweise ältere Menschen sollten davon Gebrauch machen.

Echte Grippe – eine schwere Infektionskrankheit

Die Grippe, medizinisch Influenza genannt, wird durch eine Infektion mit Grippeviren ausgelöst. Haben Sie einen Grippevirus eingefangen, dauert es nicht lange, bis sich die ersten Symptome zeigen. Das kann schon nach wenigen Stunden der Fall sein – oder bis zu drei Tagen dauern.

Wer an einer Grippe erkrankt, den trifft es plötzlich und heftig. Zu den typischen Erstsymptomen einer Grippe zählen:

  • Plötzliches und sehr hohes Fieber, über 39 Grad bis hin zu 41 Grad, das tagelang anhält
  • Schüttelfrost
  • Husten und Schnupfen
  • Halsschmerzen und Heiserkeit
  • Luftnot
  • starke Kopfschmerzen
  • Muskel- und Gliederschmerzen
  • Rückenschmerzen und Schmerzen hinter dem Brustbein
  • Appetitlosigkeit und Übelkeit
  • Starke Erschöpfung und starkes Krankheitsgefühl

Das macht die Influenza so gefährlich

Eine Grippe schwächt den Körper so sehr, dass Bakterien ein leichtes Spiel haben. Die Gefahr, dass sich zu der Grippeinfektion noch weitere bakterielle Infektionen gesellen, ist also sehr groß. Ist das der Fall, verstärkt das die Grippesymptome zusätzlich und schwächt den Körper noch mehr. Deshalb kommt nicht selten beispielsweise eine Lungenentzündung noch zur Grippe hinzu.

Virusinfektionen lassen sich nicht so leicht behandeln wie bakterielle Infektionen. Deshalb besteht die Behandlung einer Grippe meist nur in der Linderung der Beschwerden. Nur bei einer sehr schweren Grippe kommen spezielle Grippemittel zum Einsatz. Kommt es bei einer Grippe zu einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien, wird diese mit Antibiotika behandelt.

Oft sehr unangenehm, aber letztlich harmlos – die Erkältung

Bei einer Erkältung handelt es sich um eine Infektion der oberen Atemwege. Betroffen sind also die Nase und der Rachenraum. Folglich macht eine Erkältung folgende Beschwerden:

  • Husten
  • Schnupfen
  • Heiserkeit
  • Eventuell Kopfschmerzen
  • Manchmal Frösteln und erhöhte Temperatur
  • Allgemeines Krankheitsgefühl

Wer erkältet ist, klagt in der Regel über ein Kratzen und Trockenheit im Hals. Außerdem bereitet das Schlucken Schmerzen. Da wie die Grippe auch eine Erkältung durch Viren verursacht wird, werden nur die Beschwerden gelindert. Hilfreich sind Ruhe, Lutschtabletten gegen die Halsschmerzen und eventuell ein Nasenspray, um die Schleimhäute etwas abschwellen zu lassen.

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