65.000 Menschen sterben jährlich an plötzlichem Herztod: 7 Anzeichen solltest du nicht ignorieren

Jährlich sterben in Deutschland 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Besonders eine Personengruppe ist stark gefährdet. FOCUS Online erklärt, wie Sie sich schützen und was Sie im Notfall tun müssen.

Plötzlich hört das Herz auf zu schlagen. Der Blutdruck fällt auf Null. Betroffene verspüren eine Leere im Kopf und brechen nach ungefähr acht Sekunden bewusstlos zusammen. Binnen zwei bis drei Minuten setzt die Atmung aus – der Tod tritt nach circa zehn Minuten ein. So traurig sehen die Fakten zu einem plötzlichen Herztod aus, an dem jährlich allein in Deutschland 65.000 Menschen versterben.

Wie Prof. Dr. med. Dietrich Andresen, Vorstandvorsitzender der Deutschen Herzstiftung erklärt, sei das normalerweise kein schicksalhaftes Ereignis, vor dem es kein Entkommen gibt: „Der plötzliche Herztod ist in aller Regel Komplikation einer langjährigen Herzgefäßerkrankung“, so der Herzspezialist. Am meisten gefährdet sind dabei Personen, die daran leiden und nichts davon wissen.

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6 Millionen Menschen leiden an Koronarer Herzkrankheit

Die koronare Herzkrankheit, kurz KHK, tritt am häufigsten bei Menschen über 40 auf. Autopsien bei am plötzlichen Herztod Verstorbenen ergaben, dass bei 75 Prozent eine KHK vorlag. Eine erschreckende Zahl, denn Experten schätzen, dass in Deutschland rund sechs Millionen Menschen davon betroffen sind.

Der Grund: KHK tritt häufig als Folge von anderen Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen wie zum Beispiel einem zu hohen Cholesterinwert auf.

Doch was genau verbirgt sich hinter einer koronaren Herzkrankheit? Laut Deutscher Herzstiftung handelt es sich dabei um eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels aufgrund einer Verengung der Herzkranzgefäße. Diese führen zu wiederum zu Vernarbungen der Herzmuskulatur und begünstigen so Herzrhythmusstörungen. Besonders häufig verursacht die Erkrankung auch eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz).

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Herzfehler und verschleppte Infekte können dahinter stecken

Hinter dem plötzlichen Herztod können aber auch andere Erkrankungen stecken – gerade bei Menschen unter 40. Von der Herzmuskelentzündung, die durch einen verschleppten Infekt, also Bakterien und Viren ausgelöst wird, bis hin zu angeborenen Herzfehlern und genetisch bedingten Herzerkrankungen.

Dazu gehört zum Beispiel auch die sogenannte Ionenkanalerkrankungen, eine Erregungsstörung der Herzmuskulatur. Auch eine weitere Ursache kann bei gerade jüngeren Menschen eine Rolle spielen: der Konsum von Drogen wie Kokain und Amphetaminen.

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So schützen Sie sich

Die beste Strategie, wie man sich vor dem plötzlichen Herztod schützen kann, ist Prävention. Es ist wichtig, dass man Risikofaktoren und Erkrankungen des Herzens früh genug erkennt. „Wir raten Männern und Frauen ab 40 Jahren – mit familiärer Vorbelastung schon früher –  zu regelmäßigen Check-ups beim Hausarzt“, so Andresen. Diagnostiziert dieser eine Herzerkrankung, muss sie regelmäßig vom Kardiologen kontrolliert werden.

Stellt sich heraus, dass es sich um einen angeborenen Herzfehler handelt, sollten Betroffene zu einem EMAH-Kardiologen gehen, der auf Erwachsene mit angeborenem Herzfehler (EMAH) spezialisiert ist. Getty Images/iStockphoto

Das sind die Warnzeichen für einen plötzlichen Herzstillstand

Im Vorfeld eines Herzstillstandes können bestimmte Symptome auftreten. Auf diese Warnzeichen sollten Sie achten: 

  • Brustschmerzen
  • Luftnot
  • Herzrasen
  • Herzstolpern
  • Kurze Bewusstlosigkeit
  • Schwindelanfälle
  • Drohende Bewusstlosigkeit

Tritt ein Herzstillstand auf, müssen Personen im Umfeld des Betroffenen schnell reagieren. Denn durch den fehlenden Sauerstofftransport kommt es innerhalb von wenigen Minuten zu Organschäden – vor allem das Gehirn ist davon betroffen. Die Deutsche Herzstiftung empfiehlt folgende Schritte:

Bilder und Videos zur Notfallhilfe bei Herzstillstand und Herzinfarkt finden Sie unter www.herzstiftung.de/herznotfall-verhalten.html

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