Sollten Apotheken die Hilfsmittel einfach aufgeben?

Eine neue Schikane bei der Hilfsmittelversorgung. Zusätzlichzur Präqualifizierung müssen Apotheken nun kostenpflichtige Überwachungsauditsüber sich ergehen lassen – und das in einem Bereich, in dem vieles ohnehinschon zum Einkaufspreis abgegeben wird, nur um der Versorgung der Patienten undder Kundenbindung willen. Sollten Apotheken sich vielleicht einfach davonverabschieden? Nehmen Sie an unserer Umfrage teil!

Zusätzlich zur Präqualifizierung, die alle fünf Jahrekostenpflichtig erneuert und in der zudem jede Änderung ebenfallskostenpflichtig angezeigt werden muss, müssen die Apotheken nunÜberwachungsaudits über sich ergehen lassen. In dem Fünf-Jahreszeitraum, überden die Präqualifizierung gilt, gibt es zwei Audits. Zweimal müssen Unterlagenzusammengestellt, eingereicht und gegebenenfalls nachgereicht werden. Zweimalmüssen 95 Euro berappt werden – und das in einem Bereich, in dem vieles ohnehinschon zum Einkaufspreis abgegeben wird. Die Hilfsmittelversorgung wird so nachund nach immer mehr zum Nullsummenspiel oder gar zum Verlustgeschäft – wenn siees unter Einberechnung des Aufwandes nicht ohnehin schon ist.

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Sollten Apotheken das Ganze einfach lassen? Dann gäbe es dasAsthmaspray sofort in der Apotheke, die Inhalierhilfe drei Tage später per Post.Mit ein bisschen Glück passen beide dann auch zusammen. Beratung wird dannnatürlich eher schwierig. Mitunter dringend benötigte Hilfsmittel, zum BeispielMilchpumpen oder Inhalatoren (zum Beispiel Pari-Boy), könnten echte Problemfällewerden. Bei einigen Kassen mit entsprechenden Verträgen ist das ohnehin schonder Fall.

Oder wäre es vielleicht ein Weg, bestimmten Hilfsmitteln einen Sonderstatuseinzuräumen? Schließlich ist das Feld unfassbar weit, und Pennadeln haben nun malmit Prothesen oder Rollstühlen wenig gemeinsam. Wer dasArzneimittel abgeben darf, darf auch das passende Hilfsmittel, das unmittelbar zur Arzneimittelapplikation benötigt wird (zum Beispiel Pennadeln, Spacer, Infusionsbestecke und Ähnliches), abgeben. Vielleichtgeht man sogar noch einen Schritt weiter und unterstellt Hilfsmittel, die zurApplikation von Arzneimitteln benötigt werden, einfach der Apothekenpflicht.

Oder soll es einfach so bleiben wie es ist? Apotheken kümmernsich im Gegensatz zu Großversendern um ihre Patienten und das soll auch sobleiben. Da nimmt man dann ein Nullsummenspiel oder gar ein Verlustgeschäftzähneknirschend in Kauf.

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