Abschiedsfeier mit großem Netzwerk

Magdalene Linz, seit kurzem Ehrenpräsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen, ist bekannt für ihr besonders gutes persönliches Netzwerk. Dies war auch am Mittwoch bei ihrer Abschiedsfeier nach 19 Jahren als Kammerpräsidentin zu erleben. Neben Amtsträgern der ABDA, anderer Apothekerkammern und des Landesapothekerverbandes Niedersachsen waren Politiker und Vertreter von Behörden, Krankenkassen und anderen Heilberufen dabei – auch eine Landesministerin.

Dr.Carola Reimann (SPD), Gesundheits- und Sozialministerin des LandesNiedersachsen, dankte Linz herzlich für die „verlässliche Zusammenarbeit“ aufLandes- und Bundesebene. Damit bezog sich Reimann auch auf ihre frühereFunktion als Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages.Passend zur Feier im Herrenhäuser Garten in Hannover erklärte Reimann, Linzhabe „den Garten der Apotheker gehegt, gepflegt und gestaltet“. Reimannerinnerte an die Einführung der Rabattverträge: „Die Apotheker hatten Fransenam Mund und an den Ohren.“

Bester Draht zur Politik

Linz habe auch geholfen, dass Niedersachsen eines der modernsten Krankenhausgesetze in Deutschland mit der verpflichtenden Einführung von Stationsapothekern bekomme. Für Reimann sei dies „ein echter Meilenstein“. Außerdem erwähnte Reimann das gemeinsame Engagement für den Niedersächsischen Gesundheitspreis und das Bemühen der Apothekerkammer Niedersachsen um die Digitalisierung – mit der ersten Digitalkonferenz 2018. Reimann gehe davon aus, dass die Apotheker bis Ende 2020 an die Telematikinfrastruktur angeschlossen würden. Als Gesundheitsministerin wünsche sie sich, dass dies gut genutzt werde und die Prozesse verbessere.

Übereinstimmung mit dem ABDA-Präsidenten

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt erklärte, Linz habe die Kammer „lange, intensiv und wirksam“ vertreten. Bei ihrer Verabschiedung empfinde er das ungewohnte Gefühl, verlassen zu werden. Linz stehe exemplarisch dafür, wie man sich als Apotheker entwickeln könne, politisch und pharmazeutisch, meinte Schmidt. Er charakterisierte sie als „unerschrocken“. Sie habe die Apotheker überall verteidigt, und sie werde den Apothekern fehlen. Es werde schwer, ein solches Netzwerk wieder aufzubauen. Der ABDA-Präsident erinnerte an einige Stationen in der berufspolitischen Tätigkeit von Linz und an gemeinsame Erlebnisse. Dabei machte Schmidt seine große Übereinstimmung mit den Einschätzungen und Positionen von Linz deutlich und ging auch kurz auf die aktuelle Berufspolitik ein. Linz habe in ihrem letzten zentralen Redebeitrag als Kammerpräsidentin bei einer ABDA-Sitzung erklärt, das geplante Apotheken-Stärkungsgesetz enthalte viele Chancen. „Macht es nicht kaputt“, habe Linz gemahnt. Schmidt erklärte, er stimme ihrer Position zum Apotheken-Stärkungsgesetz „zu 100 Prozent zu“. Zudem mutmaßte Schmidt, die Apotheker würden vielleicht „die Dinge zu früh kaputt machen“.

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